Neunzehn Fußballspielerinnen wurden in 26 Spielen mit tragbaren Sensoren zur Erfassung der linearen (peak linear acceleration, PLA) und rotatorischen Kopfbeschleunigung (peak rotational acceleration, PRA) durch Kopfbälle ausgestattet. Kopfballereignisse wurden durch Videoanalysen verifiziert und folgenden Kategorien zugeordnet: Szenario, Distanz, Bewegung der Spielerin, Ball-Reflektion, Auftrefffläche, Zweikampf, Sprung. Die Analyse des Einflusses dieser und subjekt-spezifischer Faktoren auf die PLA und PRA erfolgte mittels gemischter linearer Modelle.
Die Auswertung ergab, dass vor allem eine größere Flugdistanz des Balles vor einem Kopfball sowie eine stärkere Reflektion des Balles durch den Kopfball mit signifikant erhöhten Kopfbeschleunigungen (sowohl PLA als auch PRA) verbunden waren. Zudem hatten auch subjekt-spezifische Faktoren, die möglicherweise Unterschiede in der Kopfballtechnik bzw. anthropometrische Unterschiede zwischen einzelnen Spielerinnen widerspiegeln, einen signifikanten Einfluss auf die PLA und PRA im Zuge von Kopfbällen.
Kern, J., Hermsdörfer, J. & Gulde, P. (2024). Factors Influencing Wearable-Derived Head Impact Kinematics in Soccer Heading. German Journal of Sports Medicine, 75(3). 105-112. https://doi.org/10.5960/dzsm.2024.598