Die ersten Ergebnisse des Kooperationsprojekts von Universitäten aus Heidelberg, Stavanger, Mainz und München sind publiziert. Der Artikel im International Journal of Environmental Research and Public Health beschäftigt sich mit der Frage, ob sich regelmäßiger Draußenunterricht positiv auf die Stress-Resilienz von Schüler_innen auswirkt.
An einem Heidelberger Gymnasium wurde ein Teil der Fünftklässler in den Fächern Biologie, Geographie, Sport und Naturphänomene an einem Schultag pro Woche im Schuljahr 2014/2015 im Wald unterrichtet. Die Schüler_innen der Kontrollgruppe wurden regulär im Klassenzimmer unterrichtet. Die Ergebnisse umfangreicher Auswertungen von Cortisolwerten und weiteren Variablen weisen darauf hin, dass das Setting Waldunterricht positive Auswirkungen auf den Biorhythmus der Schüler_innen zu haben scheint. Gefördert wurde das Projekt von der Dietmar Hopp Stiftung unter der Projektnummer 23016007. Auch in der 3sat-Sendung „Therapie unter Tannen“ (27.04.2017 um 20.15 Uhr) wurde über das Projekt „Ein Jahr im Wald“ berichtet. Das Themenspektrum der Sendung reicht von psychotherapeutischen Behandlungen in naturnaher Umgebung über die Stressresilienz von Schüler_innen bis hin zur krebspräventiven Funktionen des Waldes. In dem ca. sechsminütigen Beitrag zum „Ein Jahr im Wald“-Projekt berichten Schüler_innen und Lehrer von ihren Erfahrungen im wöchentlichen Unterricht im Wald. Ulrich Dettweiler und Christoph Becker erläutern die wissenschaftlichen Fragestellungen und stellen erste Ergebnisse der Cortisol- und Bewegungsmessungen vor.
Dettweiler, U., Becker, C., Auestad, B. C., Simon, P. & Kirsch, P. (2017) Stress in School. Some Empirical Hints on the Circadian Cortisol Rhythm of Children in Outdoor and Indoor Classes. International Journal of Environmental Research and Public Health, 14(5), 475
Die 3sat-Sendung “Therapie unter Tannen” ist in der 3sat Mediathek und die Publikation unter http://www.mdpi.com/1660-4601/14/5/475 online verfügbar.