In den meisten Disziplinen des Radsports besteht die Lösung der Wahl aus dem etablierten System Schuh-Klickpedal. Im Bahnradsport, insbesondere in den Sprint-Disziplinen, wird der Schuh zusätzlich durch Riemen so gesichert, dass er auch bei Kräften von deutlich über 2.000 Watt auf keinen Fall ab- oder herausrutschen kann. Diese Lösung mutet bei näherer Überlegung nicht nur archaisch an, sie hat auch eine ganze Reihe von Nachteilen. Ein Problem ist sicherlich der relativ hohe Luftwiderstandsbeiwert. Dieser scheint bei der geringen Querschnittsfläche eines Schuhs zwar vordergründig vernachlässigbar; in Anbetracht der oft sehr engen Entscheidungen, bei denen es im Zeitfahren um Hundertstel, im Sprint um eine Mantelbreite gehen kann, sollte jedoch auch hier eine optimale Lösung angestrebt werden. Weiteres Optimierungspotenzial besteht bei der gesamtheitlichen Fixierung des Fußes, um die muskulär eingebrachten Kräfte ohne Stabilisierungs-Verlustleistung ausschließlich in den Vortrieb investieren zu können. Ziel des Projektes ist daher, das System Fuß-Pedal für das Bahnradfahren so zu optimieren, dass bei Erhalt der Nutzerfreundlichkeit der Luftwiderstand minimiert und die Fixierung soweit sinnvoll optimiert wird. Hierzu sollen die Gesamtheit der Anforderungen quantitativ und qualitativ erfasst und systematisch prinzipielle Lösungspotenziale erarbeitet und bewertet werden.
BISp Projekt zur Optimierung eines Pedal-Schuh-Systems für das Bahnradfahren
Betriebseinheit für Angewandte Sportwissenschaft |
