Laktat-Test für Staatlich geprüfte Bergführer
W00BBR-newscat-be, Betriebseinheit für Angewandte Sportwissenschaft |
Der Test erfasst die Laktatkonzentration im Blut in Abhängigkeit zur Belastungsintensität. Daraus lassen sich Schwellenwerte wie die aerobe Schwelle (LT) und die anaerobe Schwelle (IANS) bestimmen. Den Teilnehmern wurde vermittelt, wie diese Informationen darüber Auskunft geben, wie effizient der Körper Energie bereitstellt – ein entscheidender Faktor für die Ausdauerleistung in den Bergen.
Ein zentrales Thema war die Frage, wie sich die Belastung beim Gehen bergauf im Vergleich zum Laufen in der Ebene verhält. Dazu wurde ein einfachen physikalischen Modells vorgestellt, das den Energieverbrauch in horizontaler und vertikaler Richtung berücksichtigt.
Daraus ergibt sich z.B. für einen Bergführer, der mit 5 km/h bei 15 % Steigung (≈ 750 Höhenmeter pro Stunde) bergauf geht, eine äquivalente Laufgeschwindigkeit in der Ebene bei gleicher Belastung von ca. 12,4 km/h. Ein zusätzlicher Rucksack mit 10 kg würde eine äquivalente Laufgeschwindigkeit in der Ebene von ca. 14,9 km/h erfordern.
Die Ergebnisse zeigen eindrucksvoll, wie anspruchsvoll das Gehen bergauf ist – insbesondere mit zusätzlichem Gewicht. Die Laktatdiagnostik (auch beim Laufen in der ebene) liefert wertvolle Hinweise zur individuellen Belastbarkeit und kann gezielt zur Trainingssteuerung eingesetzt werden.

