BEST Symposium 2025: Vielfalt, Forschung und Praxis im Sport
Betriebseinheit für Angewandte Sportwissenschaft |
In 20 Beiträgen und einer Keynote wurden innovative Konzepte, praxisnahe Projekte und wissenschaftliche Studien vorgestellt – stets mit dem Ziel, Sportlehre, Forschung und gesellschaftliche Verantwortung miteinander zu verbinden.
Ein Schwerpunkt lag auf dem Themenfeld Outdoor- und Wintersportpädagogik. Hier wurden unter anderem Sicherheitsstandards und Notfallmanagement bei Outdoor-Lehrveranstaltungen diskutiert, sowie nachhaltige Konzepte für Wintersportwochen im Kontext des Klimawandels vorgestellt. Auch die Ausbildung staatlich geprüfter Berg- und Skiführer wurde thematisiert – ein Beispiel für die enge Verzahnung von universitärer Lehre und beruflicher Qualifikation.
Im Bereich Didaktik und Vermittlung standen neue Lehransätze im Fokus. Beiträge zum „Draußenunterricht“ oder zum kooperativen Lernen zeigten, wie Bewegung und Bildung kreativ und inklusiv gestaltet werden können. Ergänzt wurde dies durch die Vorstellung eines europaweit entwickelten Trainermanuals für die Arbeit mit chronisch kranken Kindern und Jugendlichen, das im Rahmen des Erasmus+-Projekts kidsTUMove goes Europe entwickelt wurde. Darüber hinaus zeigte eine Präsentation zu Community-Dance-Projektwochen auf, wie transformatorische Bildungsprozesse durch Tanz ermöglicht werden. In einer Keynote des Gastreferenten Ben Lenk-Ostendorf von ProLehre wurde die Integration von Künstlicher Intelligenz in Lehre und Forschung thematisiert.
Die Sportwissenschaftliche Forschung war mit zahlreichen Beiträgen vertreten. Studien zur Bewegungsanalyse im Stabhochsprung, zur Unterwasser-Kickleistung im Schwimmen oder zur Gate-to-Gate-Zeitmessung im Slalom-Skirennen zeigten, wie moderne Diagnostik und Technik zur Leistungsoptimierung beitragen können. Ein internationales Forschungsprojekt zur Verletzungsprävention im Basketball – in Kooperation mit der NBA – unterstrich die Relevanz sportwissenschaftlicher Erkenntnisse im Hochleistungssport. Weitere Kooperationsprojekte mit Vereinen wie FC Bayern, SpVgg Unterhaching und 1. FC Heidenheim machten die enge Verbindung zwischen Wissenschaft und Praxis in den Bereichen Diagnostik, Belastungssteuerung und Verletzungsprävention im Fußball deutlich.
Auch die Trainingswissenschaft wurde kritisch beleuchtet. Neue Ansätze im Krafttraining, etwa die Betonung der „Time under Tension“ oder molekularbiologische Grundlagen wie der mTOR-Signalweg, wurden vorgestellt und in den Kontext der Sportlehrerausbildung eingeordnet. Ergänzt wurde dies durch Beiträge zur Leistungsdiagnostik im Skisport sowie zur Erweiterung des Deutschen Sportabzeichens im Bereich Koordination. Im Bereich des Paralympic Sports wurde ein innovatives Forschungsprojekt zur Optimierung des Sommertrainings im Para-Nordic Skilanglauf anhand des modifizierte Trainingsgerät Velogym mit Push-Pull-Bewegung präsentiert.
Nicht zuletzt bot das Symposium auch zahlreiche Praxisformate – vom Klettern über normfreies Turnen mit Medizinbällen und Volleyballvermittlung nach dem TGfU-Modell (Teaching Games for Understanding) bis hin zu einer Beispielstunde für an Asthma erkrankte Kinder und kreativer Bewegungserfahrung durch gemeinsames Tanzen. Diese Einheiten ermöglichten den Teilnehmenden, neue Methoden direkt auszuprobieren und in den eigenen Unterricht zu übertragen.