Der positive Effekt von Sport auf die Entwicklung und Gesundheit von Kindern und Jugendlichen ist unumstritten. Sport und Bewegung im Kindes- und Jugendalter tragen dazu bei, das Körpergewicht positiv zu beeinflussen und verringern das Risiko zur Entwicklung von Herz-Kreislauferkrankungen im späteren Leben.
Jugendliche Leistungssportler trainieren jedoch zwischen 10 und 20 Stunden pro Woche mit Intensitäten, die im Ausdauer- und Kraftbereich die Empfehlungen der WHO von täglich mindestens 60 Minuten körperlicher Aktivität weit überschreiten. Daher wird das Herz-Kreislaufsystem dieser Nachwuchssportler stärker beansprucht und muss seine Arbeit um das etwa 5- bis 6-fache steigern. Diese stärkere Beanspruchung des Herz-Kreislaufsystems kann vereinzelt auch zu negativen Konsequenzen führen, die bei erwachsenen Leistungssportlern in Folge eines langjährigen intensiven sportlichen Trainings beschrieben werden.
Die Munich Cardiovascular Adaptation in Young Athletes Study (MuCAYA-Study) hat daher das Ziel, jugendliche Nachwuchssportler jährlich zu untersuchen, um Veränderungen des Herz-Kreislaufsystems im Laufe der sportlichen Entwicklung frühzeitig zu erkennen und darauf zu reagieren.
Ein weiteres Ziel der Studie ist, eine Dosis-Wirkungsbeziehung zwischen der sportlichen Trainingslast (Häufigkeit und Intensität) und Anpassungen des Herz-Kreislaufsystems zu erforschen.
Die Studie schließt jährlich etwa 200 Sportler ein und wird für die ersten 2 Jahre von der Deutschen Stiftung für Herzforschung mit knapp 60.000 Euro bezuschusst.