Forschende des Lehrstuhls für Präventive Pädiatrie der TUM School of Medicine and Health haben gemeinsam mit der Universität Ostfinnland gezeigt, dass Veränderungen der aeroben Fitness über ein Jahr hinweg mit messbaren Anpassungen der Herz- und Gefäßstruktur bei jungen Athletinnen und Athleten einhergehen.
Im Rahmen der MuCAYA-Studie (Munich Cardiovascular Adaptation in Young Athletes) wurden junge Leistungssportlerinnen und -sportler zu zwei Messzeitpunkten im Abstand von einem Jahr untersucht. Ziel war es, zu prüfen, wie sich Veränderungen der VO₂peak auf Herz- und Gefäßstruktur und -funktion auswirken.
Die Ergebnisse zeigen, dass eine Zunahme der VO₂peak mit einer größeren Herzmasse, veränderter Herzgeometrie, besseren diastolischen Funktionseigenschaften und Anpassungen der Gefäßsteifigkeit und Gefäßstruktur verbunden ist. Dies deutet darauf hin, dass das Herz-Kreislauf-System von Kindern und Jugendlichen dynamisch auf steigende Trainingsbelastungen reagiert.
Die Studie liefert damit wichtige Hinweise, wie regelmäßiges Ausdauertraining die kardiovaskuläre Entwicklung im Kindes- und Jugendalter beeinflusst. Sie ist ein Beitrag zur besseren Einschätzung physiologischer Anpassungen und kann helfen, Trainingsprogramme im Nachwuchsleistungssport gezielt zu gestalten.
Die Veröffentlichung entstand in Zusammenarbeit von Dr. Lisa Baumgartner, Dr. Thorsten Schulz, Dr. Heidi Weberruß, Prof. Dr. Renate Oberhoffer (TUM) mit Dr. Andrew Agbaje von der Universität Ostfinnland. Die MuCAYA-Studie wurde durch die Deutsche Herzstiftung e.V. gefördert.
Publikation:
Originalartikel in American Journal of Physiology – Heart and Circulatory Physiology
Weiterführender Beitrag:
Universität Ostfinnland: Increased aerobic fitness in paediatric athletes is linked to yet poorly understood abnormal heart changes