Das Tagungsprogramm umfasste trainingswissenschaftliche, sportorthopädische sowie sportmedizinische Themengebiete rund um die Sportart Triathlon. Geleitet wurde das Symposium von Prof. Dr. Arndt Pfützner (IAT Leipzig), Prof. Dr. med. Georg Neumann (TVDÄ, Leipzig) und Priv. Doz. Dr. med. Martin Engelhardt (TVDÄ, Osnabrück sowie Präsident der Deutschen Triathlon Union).
Der Schwerpunkt der Sektion Trainingswissen lag in diesem Jahr auf dem Nachwuchstraining und deren Systematisierung im Triathlonsport. Die Erweiterung der Disziplinen im Olympischen Triathlon in Richtung der Sprint- und Supersprintdistanzen erfordert ein Umdenken in der Trainingsstruktur dahingehend, dass die Schnellkraft- und koordinativen Fähigkeiten zunehmend an Bedeutung gewinnen, auch in einer Ausdauersportart wie dem Triathlon. In diesem Kontext stellte Herr Peter die neuesten Ergebnisse aus dem Kooperationsprojekt mit dem Bayerischen Triathlon-Verband vor. Im Rahmen der letzten Talentsichtungen der bayerischen Nachwuchstriathleten an der Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaft wurde ein neuer Umstellungstest zur Erfassung der Schrittlänge, Schrittfrequenz und dem Abdruckverhalten etabliert. Dieser Test soll es zukünftig ermöglichen, den Einfluss der Radbelastung vor dem Laufen im Triathlon besser quantifizieren zu können. Auf diese Weise ist es zukünftig mögliche, nicht erkannte Defizite der jugendlichen Athleten im Umstellungsverhalten aufzudecken und mögliche Korrelationen zu anthropometrischen und/oder kraftspezifischen Parametern herzustellen.
Durch die ständig zunehmende Leistungsdichte im Triathlonsport, werden auch zunehmend die Trainingsmethoden komplexer, um möglichst alle Leistungsreserven eines Athleten auszuschöpfen. Es ist mittlerweile unumstritten, dass ein Training der Atemmuskulatur positive Effekte in vielen Bereichen der mechanischen Ventilation birgt. In den vergangenen Jahren konnte bei verschiedenen Krankheitsbildern wie den COPD oder Asthma gezeigt werden, dass ein angepasstes Atemtraining zur Verbesserung der ventilatorischen Parameter führen kann. Auch bei neurodegenerativen Erkrankungen wie Multiples Sklerose und kardio-vaskulären Erkrankungen sind positive Effekte beschrieben worden. Aktuelle Studien deuten zudem darauf hin, dass auch alternative Atemübungen aus dem Bereich von Yoga, Buteyko und Physiotherapie zu einer Verbesserung der Atemleistung führen können. In diesem Zusammenhang berichtete Dr. Schönfelder über eine kürzlich abgeschlossene Studie am Lehrstuhl für Präventive Pädiatrie zum Effekt von Logopädischem Atemtraining. In diesem Rahmen konnte gezeigt werden, dass durch ein professionell angeleitetes Atemtraining die Radleistung im Zeitfahren, wie es im Triathlonsport üblich ist, verbessert werden kann. Somit stellt das Atemtraining eine weitere Möglichkeit dar, auch beim Trainierten die Leistung zu optimieren.
Detaillierte Informationen über die Studienergebnisse können demnächst in der Schriftenreihe „Triathlon und Sportwissenschaft, Band 26“ im Feldhausverlag Edition Czwalina nachgelesen werden.