Das Herz ist der Motor des Körpers und des Blutkreislaufes. Es schlägt im Laufe des Lebens rund drei Milliarden Mal und versorgt den Körper mit Sauerstoff und Nährstoffen. Präzise Herzmedizin und Prävention sorgen für viele gesunde Jahre – sogar bei Herzfehlern.
In dem 3sat-Film „Herz-Revolution – wie wir gesünder alt werden“ von Redakteur Berndt Welz, der am 29. September um 2015 Uhr im Format „Wissen hoch 2“ auf 3sat erstmals ausgestrahlt wird, bringt auch Prof. Dr. Martin Halle seine profunde Expertise sein.
Der Leiter des Lehrstuhls für Präventive und Rehabilitative Sportmedizin erklärt in dem Film, welche Bedeutung körperliche Aktivität und weitere Einflussfaktoren für das menschliche Herz haben: „Ich bewege mich regelmäßig 30 Minuten. Ich rauche nicht. Ich bin nicht übergewichtig. Ich ernähre mich mit mediterraner Ernährung und trinke nur ein wenig Alkohol, wenn möglich bin ich sogar komplett abstinent. Es ist eindeutig so, dass man mit einem Lebensstil, der aktiv ist und der dazu führt, dass man nicht übergewichtig ist und natürlich auch weniger Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen hat, sicherlich 20 Jahre rausholen kann.“
Die meisten Menschen bewegen sich jedoch zu wenig. Prof. Halle untersucht deshalb bereits seit 20 Jahren, wie sich durch einen gesünderen Lebensstil die Herzgesundheit verbessern lässt: „Präventive Kardiologie heißt ja, dass erst gar keine Herzerkrankung auftritt und dass man frühzeitig erkennt, wenn Risikofaktoren da sind, die das Herz betreffen können. Zu diesen zählen beispielsweise Cholesterin, Blutdruck oder Diabetes, die über die Zeit gesehen die Herzerkrankung verursachen. Präventive Kardiologie heißt, dass man dazwischengeht, damit es erst gar nicht zur Herzerkrankung kommt.“
Das 3sat-Kamerateam hat unter anderem Lydia Riessner dabei begleitet, wie sie einen Belastungstest in der sportmedizinischen Ambulanz von Prof. Halle am Klinikum Rechts der Isar, Campus Olympiapark absolviert. Aus gutem Grund: Die 66-Jährige möchte im Jahr 2023 bei den Deutschen Beachvolleyball-Meisterschaften antreten.
Prof. Halle hat im Feedback-Gespräch nach der Untersuchung gute Nachrichten für die Rentnerin: „Das sieht alles sehr, sehr gut aus. Auch die Blutdruckregulation ist hervorragend. Sie ist niedrig, was auch wichtig ist, weil das Herz-Kreislauf-System nicht belastet wird. Unter Belastung steigt der Blutdruck auch an, das soll er auch, aber nur bis zu einer bestimmten Grenze. Das überschreiten Sie auch nicht, weswegen von meiner Seite aus alles gut aussieht.“ Dementsprechend bekommt Riessner für die Beachvolleyball-Meisterschaften grünes Licht von Prof. Halle.
Abschließend begleitete 3sat die Herzsportgruppe der Technischen Universität München, die in der Dreifachhalle des neuen TUM Campus im Olympiapark trainiert. Sie richtet sich an Patient_innen nach Herzinfarkt, Bypassoperation, Herzklappenoperation, Herztransplantation oder mit Herzmuskelentzündung, Herzmuskelschwäche und Herzkranzgefäßerkrankung. Betreut und geleitet wird die Gruppe von Assistenzarzt Otto Zelger vom Lehrstuhl für Präventive und Rehabilitative Sportmedizin. „Die Skelettmuskulatur muss in ihrer Kapazität erhalten bleiben, damit auch Alltagsbelastungen ökonomischer durchgeführt werden können und das Herz dadurch entlastet wird“, so Zelger.
Daher empfehlen Mediziner_innen Herzpatient_innen heutzutage, sich drei bis vier Stunden pro Woche sportlich zu bewegen.
Zum 3sat-Film „Die Herz-Revolution – wie wir gesünder alt werden“
Zur Homepage des Lehrstuhls für Präventive und Rehabilitative Sportmedizin
Kontakt:
Prof. Dr. Martin Halle
Lehrstuhl für Präventive und Rehabilitative Sportmedizin
Georg-Brauchle-Ring 56 (Campus C)
80992 München
Tel.: 089 289 24441
E-Mail: sportmed(at)mri.tum.de
Text: Romy Schwaiger
Fotos: 3sat