Den Preis für das beste Poster vergab das wissenschaftliche Komitee unter 27 Beiträgen an Dr. Daniel Link für sein Arbeit zur "Leistungsrelevanz des Strömungswiderstandes im Rennrodeln – Ein Simulationsmodell".
In dieser Arbeit ging es um eine praktische Fragestellung aus dem Windkanaltraining. Zwar lassen sich durch die gezielte Erprobung verschiedener Positionen im Windkanal individuell günstige Abfahrtshaltungen bspw. im Rennrodeln feststellen und dem Athleten zurückmelden, allerdings muss nicht davon ausgegangen werden, dass die Körperhaltung mit dem geringsten Strömungswiderstand auch gleichzeitig die sinnvollste ist. Bspw. erlaubt ein kurzes Anheben des Kopfes vor einer Kurve unter Umständen eine bessere Einfahrt, kostet aber unter Umständen wertvolle Hundertstelsekunden.
Um während eines Windkanaltrainings die Frage beantworten zu können, welche Auswirkungen kurzzeitige Änderungen der Körperposition auf die Fahrzeit haben, wurde ein Modell der Rodelabfahrt implementiert und an die Auswertungssoftware des Windkanals gekoppelt. Ziel war es, dem Athleten unmittelbar während des Windkanaltrainings einen Anhaltspunkt für die Entscheidung zu geben, ob eine Verschlechterung der Körperhaltung unter taktischen Überlegungen in Kauf genommen werden kann und ab welchem Ausmaß der Positionsveränderung ein zu großer Nachteil entsteht. Die Modelrechnungen basierten auf dem Streckenprofil der Rennstrecke in Winterberg, die im Vorfeld abgegangen und mittels differentiellen GPS vermessen wurde.