Die Entwicklung beider Softwarekomponenten wird vom Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp) gefördert. Für die sehbehinderten Sportler besteht so erstmalig die Möglichkeit, umfassende und strukturierte Informationen bezüglich ihrer Spielhandlungen zu erhalten. Unter der Leitung von Dr. Daniel Link wurden informatische Methoden aus dem Projekt der „Spielanalyse Beachvolleyball“ übernommen und auf die paralympische Sportart Goalball angewendet.
Obwohl noch in der Testphase, funktioniert die Software bereits jetzt weitgehend problemlos. „Es ist schön zu sehen, dass sich nun die geleitstete Arbeit der letzten beiden Jahren auszahlt. Die Programme heben unsere Spielanalyse auf ein professionelles Niveau“, zeigt sich Frauen Bundestrainer Thomas Prokein begeistert.
Das Turnier in Madrid nutzten mehrere Teilnehmer der Paralympics 2012 um sich auf den Jahreshöhepunkt 2013, die Europameisterschaft in der Türkei, Anfang November vorzubereiten. Das Turnier in Konya bietet eine der wenigen Möglichkeiten, um sich für die Weltmeisterschaft 2014 in Finnland zu qualifizieren.
Im Rahmen des Turniers hielt Christoph Weber, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Trainingswissenschaft und Sportinformatik einen Vortrag vor den versammelten Nationaltrainern. Weber war für einen Vortrag über das Projekt auf dem IACSS-Jahrestag in Istanbul mit dem zweiten Preis beim Young Investigators Award ausgezeichnet worden. „Die Software beinhaltet den Vorteil einer effizienten und intuitiven Datenerfassung. Darum beneiden uns andere Nationen“, sagt Weber. Mehrere Nationen bekundeten bereits Interesse an der Software.