Goalball gehört zu dem beliebtesten Sportspielen für Blinde und Sehbehinderte. Gespielt wird mit einer Art Basketball, in dessen Inneren sich Glöckchen befinden, über die eine akustische Ortung möglich ist. Ziel des Spiels ist es, den Ball in ein 9 Meter breites und 1.3 m hohes Tor zu spielen, welches jeweils an den Grundlinien des Volleyballfeldes aufgestellt ist. Der Ball muss mindestens zweimal den Boden berühren, bevor er die Abwehrzone der gegnerischen Mannschaft erreicht. Diese Regel führt dazu, dass der Ball mit einer Art „Kegelbewegung“ geworfen wird.
Der Grundstein zu diesem Projekt wurde bereits im WS 2010/11 im Seminar „Sportwissenschaftliche Forschungsmethoden“ (Dr. Daniel Link) gelegt, bei dem ein studentisches Projektteam um Andrea Geipel (Bachelor Sportwissenschaft) erste Voruntersuchungen im Goalball durchführte. Hier entstand ebenfalls der Kontakt zwischen der Forschergruppe um Prof. Dr. Martin Lames und dem Damen-Bundestrainer Thomas Prokein, der seit dem kontinuierlich ausgebaut wurde.
Ziel des nun geförderten Projektes ist es, die bestehende Spielbeobachtungspraxis im Goalball auf den aktuellen Stand von Forschung und Technik zu heben. Hierzu gehört die Weiterentwicklung der bestehenden Spielbeobachtungsmethodik, die technologische Unterstützung durch die Entwicklung einer auf Goalball spezialisierten Software für Tablet-PCs sowie die prototypische Implementierung des Verfahrens in die Praxis. Perspektive soll das Verfahren die Spielbeobachtung im Goalball auf den Weltmeisterschaften 2014 und den Paralympischen Spiele 2016 verbessern.
TUM erhält BISp-Zuschlag für 2-jähriges Forschungsprojekt zur Spielanalyse im Goalball
Trainingswissenschaft und Sportinformatik, W00BBR-newscat-trainingswissenschaft |