Die Münchener Beiträge fanden regen Anklang. Doktorand Malte Siegle stellte einen Teil seines Dissertationsprojekts vor (Design of an Accuracy Study for Position Detection). Prof. Dr. Martin Lames präsentierte eine neue Methode zur Ermüdungsschätzung (Spectral Fatigue Estimation from Postional Data). Besonders erfreulich war das internationale Debut von Bettina Grossmann mit einem Poster zum Thema Talentförderung im Fußball (Who makes it to the top? Squad Compositions of German Bundesliga from the View of Talent Development in the Youth Academies). Nicht unerwähnt bleiben soll der Beitrag des früheren Lehrstuhlmitarbeiters und derzeitigem wissenschaftlichen Mitarbeiter an der Universiät Augsburg, Ole Cordes, der mit seinem Promotionsprojekt (TU München) zur Spielstrategieentwicklung und –evaluierung auftrat (Do players act according to the coach’s plan? – Controlling the adherence of players) und vor allem auf das Interesse der zahlreichen Praxisvertreter stieß.
Die Anwesenheit von Trainern und Spielanalysten von Profiklubs der englischen, französischen, spanischen niederländischen Liga fiel besonders positiv auf und ist in Deutschland in dieser Form nicht zu beobachten. Möglicherweise hängt dies dort zusammen mit einer zunehmenden Professionalisierung der Trainerstäbe, die ja auch eine wesentliche konzeptionelle Voraussetzung unseres Master-Studienganges „Diagnostik und Training“ ist. Wenn man weiter dann beispielsweise feststellt, dass viele auch renommierte Arbeitsgruppen die Spielstatistiken immer noch als direkten Indikator der Leistungsfähigkeit der Spieler ansehen, darf man den Schluss ziehen, dass wir vor allem auf methodisch-konzeptionellem Sektor auf dem internationalen Parkett eine gute Rolle spielen können.