Mehr Bewegung und Bewusstsein für umweltfreundliche Mobilität
Ziel der Aktion „Kreuz & Quer“ sei zum einen die spielerische Förderung der Bewegung nach den vielen Lockdowns zur Bekämpfung der Corona-Pandemie. Zum anderen stehe die Mobilitätsbiografie, also die Förderung der Verkehrskompetenz und die Schärfung des Bewusstseins für umweltfreundliche Mobilität, im Fokus, so Sarah Kellermann, Projektverantwortliche seitens der Stadt München. Diese habe nachweislich Einfluss auf das Mobilitätsverhalten im Erwachsenenalter. Konkret bedeutet das: Wer schon früh mit dem Fahrrad unterwegs ist, lässt auch später eher das Auto stehen.
„Kreuz & Quer“: So funktioniert’s!
Die fast 2.000 Teilnehmer_innen der Aktion wuseln aktuell auf dem Fahrrad, dem Tretroller oder gar zu Fuß durch ihr Viertel. Dabei klappern sie mit ihren Chipkarten verschiedene Checkpoints ab und sammeln Punkte für jeden zurückgelegten Kilometer. Welches Verkehrsmittel die Kinder und Jugendlichen nutzen, bleibt ihnen überlassen. Einzig Auto- und Busfahren sind strengstens verboten. Gemeinsam haben die Spieler_innen in den letzten zwei Wochen bereits 41.000 Kilometer zurückgelegt – und so die Welt bereits einmal umrundet. Ein toller Erfolg, den der Deutschlandfunk in einem aktuellen Beitrag betont und weitere Hintergründe beleuchtet. Interessierte können den Beitrag in voller Länge online abrufen.
Die Rolle der TUM: Evaluation durch die Professur für Sport- und Gesundheitsdidaktik
Die Evaluation wird von Jan Ellinger und Dr. Christoph Mall, Sportwissenschaftler der Professur für Sport- und Gesundheitsdidaktik um Prof. Dr. Filip Mess, durchgeführt. Diese Bewertung ist wichtig, um Rückschlüsse im Hinblick auf Stadtentwicklung und zukünftige Gesundheitsaktionen ziehen zu können. Die Forschenden führen Befragungen durch und nutzen anonymisierte Daten aus den verschiedenen Checkpoints. „Wir beobachten, dass in schnell wachsenden Städten wie München der Bezug zu körperlicher Aktivität und Natur zunehmend verloren geht. Dementsprechend sinkt das Bewegungslevel“, so Ellinger. Dies begünstige einen alarmierenden Trend: 17 bis 20 Prozent der Kinder und Jugendlichen hätten psychische Auffälligkeiten, zum Beispiel Angstzustände oder Depressionen. Diesem Trend wolle man mit Aktionen wie „Kreuz & Quer“ auch zukünftig entgegenwirken.
Mehr Informationen zu „Kreuz & Quer“
Zum Beitrag des Deutschlandfunks in voller Länge
Zur Homepage der Professur für Sport- und Gesundheitsdidaktik
Kontakt:
Prof. Dr. Filip Mess
Professur für Sport- und Gesundheitsdidaktik
Georg-Brauchle-Ring 60/62
80992 München
Tel.: 089 289 24520
E-Mail: filip.mess(at)tum.de
Dr. Christoph Mall
Professur für Sport- und Gesundheitsdidaktik
Georg-Brauchle-Ring 60/62
80992 München
Tel.: 089 289 24970
E-Mail: christoph.mall(at)tum.de
Jan Ellinger
Professur für Sport- und Gesundheitsdidaktik
Georg-Brauchle-Ring 60/62
80992 München
Tel.: 089 289 24794
E-Mail: jan.ellinger(at)tum.de
Text: Gianna Banke
Bild: Svenja Meyn/Landeshauptstadt München/Mobilitätsreferat