Zusammen mit dem Lab der University of Toronto rund um Gretchen Kerr hat Julia Schwender einen Artikel zur kritischen Betrachtung der Safe Sport Initiative veröffentlicht. Diese Arbeit entstand während ihres Auslandsaufenthalts durch das EventRights Projekt 2024.
Der Artikel der Autor:innen Gretchen Kerr, Joseph Gurgis, Sophie Wensel, Erin Willson, Julia T. Schwender und Jesse Porter wurde im Journal Psychology of Sport and Exercise veröffentlicht.
Kurzzusammenfassung:
Als Reaktion auf die weit verbreiteten Sorgen über zwischenmenschliche Gewalt gegen Athletinnen im Sport ist die Safe-Sport-Bewegung als gemeinschaftliche Initiative entstanden, um Schaden zu verhindern und das Wohlergehen von Athletinnen zu schützen. Die gestiegene Aufmerksamkeit zeigt sich in wachsender Forschung sowie in der Entwicklung von Bildungsinitiativen, Richtlinien und Beschwerdemechanismen. Angesichts des schnellen Fortschritts in safe-sport-bezogener Forschung und Praxis sowie der komplexen, vielschichtigen Natur des Themenfelds ist ein kritischer Blick derzeit besonders angezeigt. Aus konstruktivistischer Perspektive argumentieren wir, dass Safe Sport durch verschiedene ontologische, epistemologische und axiologische Begrenzungen gekennzeichnet ist, die sich in konzeptionellen, methodischen und praktischen Schwächen niederschlagen. Diese Analyse soll die wissenschaftliche Diskussion anregen und durch eine kritische Betrachtung der Schwachstellen das Verständnis für die komplexen Herausforderungen von Safe Sport vertiefen.