Vom 26. - 31.05. reiste ich nach Cluj-Napoca (Klausenburg) in Rumänien für einen einwöchigen Aufenthalt zum Forschungsaustausch. Gefördert und finanziert wurde diese Reise durch die Bayerische Forschungsallianz im Rahmen des Bayerischen Hochschulförderprogramms zur Anbahnung und Vertiefung internationaler Forschungskooperationen.
Kennegelernt hatte ich Dr. Maria Stefania Ionel und Zsófia Németi-Fehér ein Jahr zuvor auf der FEPSAC (europäische Konferenz für Sportpsychologie) in Innsbruck und wir standen seitdem, zusammen mit anderen Forscher:innen, die sich mit verschiedenen Risikosportarten beschäftigen, in regelmäßigem Austausch. So ergab sich eine Schnittstelle an der Forschung zu Motivation, Emotionsregulation und mentaler Gesundheit im freizeitlichen Berg- und wettkampforientierten Klettersport. Außerdem war zu dem Zeitpunkt noch eine Promotionskandidatin aus Padua/Italien anwesend und eine weitere aus Orléans/Frankreich in Teilen online zugeschaltet. So konnten wir in kleiner, internationaler Runde intensiv an unseren Themen arbeiten, gemeinsame Ideen entwickeln und Erfahrungen und Wissen im Rahmen von Präsentationen und Workshops austauschen.
Die Babeș-Bolyai-Universität in Cluj-Napoca in Siebenbürgen oder auch Transylvanien genannt, ist mit ca. 50.000 Studierenden die größte Universität des Landes und hat eine lange akademische Tradition. Neben Studiengängen in Rumänisch, Ungarisch und Englisch werden auch Programm auf Deutsch und Französisch angeboten. Daher herrscht in dieser Universitätsstadt ein besonderes, internationales Flair und sie ist neben Bukarest ein kulturelles, wirtschaftliches und wissenschaftliches Zentrum Rumäniens. Die Stadt bietet durch ihren Mix aus historischen Gebäuden aus dem österreichisch-ungarischen Kaiserreich sowie Plattenbausiedlungen aus kommunistischer Zeit eine sehr interessante Architektur.
Neben dem täglichen Programm blieb auch noch etwas Zeit, die Innenstadt und Umgebung etwas zu erkunden. An einem Tag unternahmen wir einen Ausflug in eine Kalksteinschlucht unweit von Klausenburg, die sogenannte Turda Gorges, welche ein beliebtes Klettergebiet ist. Ebenfalls in dieser Region befindet sich das durch Graf Dracula berüchtigte Schloss Bran. Insgesamt war es eine sehr gelungene Woche mit vielen Eindrücken und ich bedanke mich herzlich bei Zsófia und Maria für ihre Gastfreundschaft und freue mich, wenn wir uns das nächste Mal wiedersehen.