"Wir sind ein Freizeitpark, der 17-mal im Jahr geöffnet hat. Und bei den beiden letzten Malen war leider die Achterbahn kaputt." So beschreibt Timo Schiller, Gesamtleitung Marketing, Vertrieb & Kommunikation bei Fußball Zweitligist SpVgg Greuther Fürth die Saison aus Sicht des Marketings - und die beiden Heimniederlagen gegen Karlsruhe und Frankfurt.
Diskussion vor und mit rund 130 Studierenden
Am Dienstag, den 11. November, besuchte Marketing-Chef Schiller gemeinsam mit Immanuel Kästlen - Leiter Medien & Kommunikation beim Zweitligisten - die Vorlesung "Basiskompetenz Kommunikation, Medien und Management". Vor rund 130 Studierenden diskutierten Schiller und Kästlen mit Prof. Schaffrath über professionelle Anforderungen im Sponsoring sowie Chancen und Risiken von Social Media Plattformen wie Facebook, Twitter und Instagram bei der Vermarktung und der Pressearbeit für den Zweitligisten. Anschließend standen sie den Studierenden für Fragen zur Verfügung.
Als "Fluch und Segen zugleich" bezeichnete Kästlen den Wandel in der Medienlandschaft durch das Internet. Online-Kommunikation biete zum einen neue Wege, den Verein bekannt zu machen und öffentlich noch besser zu platzieren. Auf der anderen Seite erlebe er, "dass Gerüchte durch den gestiegenen Aktualitätsdruck immer schneller publiziert werden und die allgemeine Recherchequalität zurückgeht", so Kästlen.
Berufseinstieg: Abgeschlossenes Studium und Praktika
Beide Gastreferenten betonten die Bedeutung eines Universitäts-Studiums für den Berufseinstieg in die Sport-Kommunikation. "Ein abgeschlossenes Studium ist grundsätzlich empfehlenswert, wenn eine Karriere angestrebt wird", sagte Schiller. An Absolvent_innen schätzt der Marketingchef besonders das Transferdenken sowie das gelernte Auseinandersetzen mit komplexen Themen. Aus seiner Sicht sei ein Bachelorstudium durchaus ausreichend, "wenn es auch in einem Zeitraum abgeschlossen wurde, der eine gewisse Zielstrebigkeit erkennen lässt." Kästlen verwies darauf, dass daneben auch praktische Erfahrungen wichtig seien. "Kommunikation hängt auch von der Praxis ab. Es ist hilfreich bereits in einer Redaktion tätig gewesen zu sein, um einschätzen zu können, wie dort gearbeitet wird und welche Herausforderungen im Alltagsgeschäft auf mich zukommen", sagte der Leiter Medien & Kommunikation. Auch der Zweitligist bietet im Marketing- oder PR-Bereich Praktikumsplätze an. Zuletzt wurden diese unter anderem an zwei Studierende der Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaften vergeben.