Prof. Dr. Michael Schaffrath war am 6. Mai mit verschiedenen Statements auf Bayern 2 zu hören. In der Sendung „Dossier Politik – Geisterspiele“ äußerte sich der Leiter des Arbeitsbereichs für Medien und Kommunikation in dem Beitrag von BR-Redakteurin Sissi Pitzer zum Thema „Ende des Goldenen Zeitalters? Die Aussichten für Pay-TV und Streaming-Dienste“. Schaffrath monierte beispielsweise, dass im Zuge der Kommerzialisierung des Fußballs die Refinanzierung der TV-Lizenzkosten für die Fußballfans zwei zentrale Verschlechterungen mit sich gebracht hätten: „Zum einen musste man ein zweites Abo abschließen, weil man seit 2017 die Spiele nicht mehr komplett bei Sky live gucken konnte, sondern bei Eurosport resp. DAZN. Und der zweite Nachteil ist die Zersplitterung des Bundesliga-Spieltags mit mehr Anstoßzeiten, um die Spiele für die Sender refinanzierbar zu machen, was den Fans natürlich auch nicht geschmeckt haben kann.“ Für den in diesem Jahr beginnenden Poker um die Bundesliga-Übertragungen ab 2021/22 sieht Schaffrath durch Corona folgende Gefahr: „Was jeder Sender bei künftigen Rechteverhandlungen mit einpreisen muss, das ist, dass die Pandemie auch in Zyklen verlaufen kann. Vielleicht kommen wir jetzt im Mai oder Juni ganz gut raus, und wir könnten wieder Fußballspiele veranstalten und entsprechend ausstrahlen. Aber, was machen wir, wenn im Oktober oder November die Pandemie wieder neu aufflackert. Und diesen potentiellen Corona-Rückfall muss man, wenn man um Fußballrechte jetzt mitbietet, antizipieren.“
Der gesamte Beitrag mit den O-Tönen von Prof. Schaffrath ist als Podcast bei Bayern 2 abrufbar und nachzuhören.
Auf BR24 kann man einen Artikel zu dem Beitrag mit den Zitaten von Prof. Schaffrath nachlesen.
Text: Romy Schwaiger
Bild: Pixabay/privat