Insgesamt 22 Studierende der Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaften der Technischen Universität München (TUM) haben die Medienarbeit beim alpinen Ski-Weltcup in Garmisch-Partenkirchen unterstützt. Nach einem Jahr coronabedingter Zwangspause ergab sich für die Teilnehmer_innen des von Prof. Dr. Michael Schaffrath und Dipl.-Sportwiss. Romy Schwaiger geleiteten Moduls „Sportkommunikation und Sportsponsoring“ wieder die Möglichkeit, ein internationales Sportevent vor Ort mitzugestalten. Aufgeteilt in zwei Gruppen waren die TUM-Studierenden sowohl beim Damen-Weltcup an der „Kandahar“ (27. bis 30. Januar 2022) als auch bei den beiden Weltcup-Slaloms der Herren (26. und 27. Februar 2022), welche erstmals seit zwölf Jahren wieder am „Gudiberg“ ausgefahren wurden, vor Ort.
Die Hauptaufgabe der Studierenden war es, im Zielbereich Interviews mit den Läuferinnen und Läufern, unter ihnen Top-Athlet_innen wie Corinne Suter, Henrik Kristoffersen oder die Lokalmatador_innen Kira Weidle und Linus Strasser, zu führen. Sobald alle wichtigen Fragen gestellt wurden, ging es für die Teilnehmer_innen aus der sogenannten „Mixed Zone“ in die nur wenige Meter entfernten Medienzentren. Dort wurden die wichtigsten Aussagen aller Fahrer_innen transkribiert und übersetzt. Abschließend wurden die Audiodateien aller geführten Interviews sowie die verschrifteten O-Töne internationalen und nationalen Journalist_innen in Form eines Presse-Bulletins in Deutsch und Englisch zur Verfügung gestellt.
Während der Tage in Garmisch-Partenkirchen bot sich den Studierenden die wertvolle Möglichkeit, das im Seminar erworbene theoretische Wissen im Kontext eines sportlichen Großereignisses in die Praxis umzusetzen. Gerade das gewissenhafte Arbeiten unter großem Zeitdruck, das Führen von Interviews in verschiedenen Sprachen sowie das Agieren in verschiedenen Rollen der täglichen Medienarbeit machten die Exkursion für die Teilnehmer_innen zu einem vollen Erfolg. „In diesen fünf Tagen in Garmisch konnten wir so viele neue Erfahrungen sammeln. Es ist toll, dass wir im Studium die Chance erhalten, bei einem Sportevent so nah mit dabei zu sein. Das werden wir so schnell nicht vergessen“, bilanziert Studentin Melanie Langenwalter.
Die direkten Auswirkungen ihrer Arbeit wurden für die angehenden Sportwissenschaftler_innen durch die tägliche Beobachtung der wichtigsten Medien sichtbar. Zahlreiche Print- und Onlinemedien publizierten Zitate aus dem bereitgestellten Presse-Bulletin und auch in den Live-Fernsehübertragungen wurde auf O-Töne der Studierenden zurückgegriffen. Dass aufgrund der aktuellen pandemischen Lage zahlreiche Journalist_innen von zuhause aus berichteten und auf eine Reise nach Garmisch-Partenkirchen verzichten mussten, machte die Tätigkeit der Studierenden vor Ort noch wertvoller für diverse Medien.
Sowohl der Internationale Ski-Verband (FIS) und das Organisationskomitee des Ski-Weltcups Garmisch als auch die an- und abwesenden Journalist_innen waren mit der Arbeit der Studierenden erneut sehr zufrieden.
„Die vielen unmittelbaren Erfahrungen und direkten Einblicke bei einem internationalen Spitzensportereignis helfen den Studierenden auch bei der Beantwortung der Frage, ob eine berufliche Tätigkeit in der Medien- oder PR-Branche für sie attraktiv ist und ob sie hier auch reüssieren könnten oder doch eher nicht“, so Prof. Dr. Michael Schaffrath, Leiter des Arbeitsbereichs für Medien und Kommunikation.
Eine positive Bilanz zog auch Romy Schwaiger, welche die Exkursion zum Damen-Weltcup leitete: „Für unsere Studierenden sind die Ski-Weltcups in Garmisch-Partenkirchen und der direkte Kontakt zur Medienwelt immer ein Highlight ihres Studiums. Aufgrund der COVID-19-Pandemie und der Olympischen Winterspiele in Peking/China waren auch in diesem Jahr deutlich weniger Pressevertreter_innen vor Ort, weshalb der O-Ton-Service der Studierenden wieder einmal sehr gut angenommen wurde. Es ist schön, zu sehen, dass viele Zitate ihren Weg in die verschiedensten Medien gefunden haben.“
Über die Arbeit der Studierenden beim Herren-Weltcup berichtete dann sogar das Garmisch-Partenkirchener Tagblatt. Redakteurin Katharina Brumbauer stattete der Gruppe einen Besuch ab und interviewte die Studierenden Jessica Happach, Jan Menzel und Florentin Reif.
Zum Zeitungsbericht im Garmisch-Partenkirchener Tagblatt
Text: Simon Sandig
Fotos: Julian Brandt/Florentin Reif/Simon Sandig/Prof. Dr. Michael Schaffrath/Romy Schwaiger