Fabian Frühwirth, Pressesprecher und Leiter Kommunikation des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV), war am Montag, 22. Juni 2020, auf Einladung von Romy Schwaiger erstmalig am Arbeitsbereich für Medien und Kommunikation zu Gast. Aufgrund der Umstellung des Universitätsalltags auf Online-Lehre fand die Gesprächsrunde mit den rund 40 Studierenden des Seminars „Sport-PR für Vereine, Verbände und Unternehmen“ sowie den Dozenten Romy Schwaiger und Prof. Dr. Michael Schaffrath in Rahmen einer Videokonferenz statt.
„Man muss seinen eigenen Weg finden, ihn gehen und darf sich nicht von anderen davon abhalten lassen“, empfahl Fabian Frühwirth während seines Gespräches mit Romy Schwaiger. Er selbst hat schon früh begonnen, die Grundlage für seine spätere berufliche Tätigkeit zu legen. Noch während des Abiturs begann er, bei einer Lokalzeitung Artikel über das Fußballgeschehen in der Umgebung zu schreiben. Nach seinem Schulabschluss entschied sich Frühwirth gegen ein Studium und stieg stattdessen nach fester freier Mitarbeit direkt als Volontär bei der regionalen Tageszeitung „Main-Post“ in Würzburg ein. Den Sportstudierenden riet er, hierbei auch möglichst viel Erfahrung zum Beispiel durch Praktika zu sammeln, um die Grundlagen für den Job zu erlernen.
Darauf folgte bei Fabian Frühwirth ein längerer Zeitraum der Selbstständigkeit als freier Journalist, was ihn unter anderem zu Fußballweltmeisterschaften und Olympischen Spielen brachte.
„Was soll jetzt noch kommen?“ fragte sich Frühwirth damals, nachdem er diese bedeutenden Sportveranstaltungen miterleben durfte. Über den Kontakt zum damaligen Cheftrainer Bernd Hollerbach landete er schließlich als Pressesprecher bei den Würzburger Kickers. „Netzwerken ist das A und O im Bereich Öffentlichkeitsarbeit“, gab Frühwirth den Studierenden als Tipp mit auf den Weg.
Nach seiner dreijährigen Tätigkeit im Profifußball trat Frühwirth Anfang 2018 seine jetzige Stelle als Pressesprecher und Leiter Kommunikation beim BFV an.
In seiner Abteilung beim BFV ist Frühwirth für insgesamt sieben Mitarbeiter_innen verantwortlich, mit denen er zusammen die vielzähligen Aufgaben der Öffentlichkeitsarbeit bearbeitet. Dabei wird viel Wert daraufgelegt, die Social-Media-Kanäle und Online-Auftritte des BFV zu bespielen: „Wir wollen hauptsächlich eigenen Content für unsere Follower produzieren und veröffentlichen.“ So gehe es laut Frühwirth nicht nur darum, über Fußballergebnisse zu informieren, sondern auch sportpolitische Entscheidungen des Verbandes verständlich an Mitglieder und in die Vereine zu transportieren. Aber auch der Dialog mit den Followern sowie das Community Management seien im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit von hoher Bedeutung. „Wir bespielen die von uns genutzten Kanäle mit Stringenz und Regelmäßigkeit.“
Als Fähigkeiten, die man in diesem Berufsfeld unbedingt mitbringen sollte, zählte Frühwirth vor allem die Affinität zu Sport auf, aber auch Stressresistenz und Belastbarkeit. „Das ist kein klassischer 9-to-5-Job“, machte Frühwirth den Studierenden klar. So arbeite er häufig auch abends und am Wochenende, da zu dieser Zeit der Fußball zumeist stattfinde. Außerdem sollten sich Studierende, die in diesem Bereich einmal tätig werden wollen, auch dafür interessieren, was hinter dem Sport stecke. So müsse man als Pressesprecher auch die Sportpolitik so transportieren, dass die Mitglieder die Entscheidungen verstehen. Doch vor allem diese Abwechslung gefällt Frühwirth an seinem Job besonders: „Ich weiß nie, was morgen passiert.“
Auf diesem Weg konnten die Studierenden trotz der aktuellen Umstände das Berufsfeld der Sport-PR weiter kennenlernen und erfahren, ob dieser Tätigkeitsbereich nach ihrem Abschluss der passende für sie sein könnte.
Text: Laura Edele
Fotos: Laura Edele/privat