
Prof. Dr. med. Wolfgang Bauermeister
Funktion: wissenschaftlicher Mitarbeiter
Kontakt:
Email: w.bauermeister(at)tum.de
Arbeits- und Forschungsschwerpunkte
Bauermeisters wissenschaftliche Arbeit konzentriert sich auf die physiologischen und biomechanischen Grundlagen myofaszialer Schmerzen sowie auf die Wirkungen der Triggerpunkt-Stoßwellentherapie mit fokussierten Stoßwellensystemen verschiedener Hersteller und der repetitiven peripheren Magnetstimulation (rPMS).Er gilt als Wegbereiter der Triggerpunkt-Ultraschall-Elastografie, die er Mitte der 1990er-Jahre zunächst als Strain-Elastografie entwickelte und später mit der Scherwellen-Elastografie weiterführte, um Gewebesteifigkeit quantitativ zu erfassen und therapeutische Effekte bildgebend darzustellen.
Beruflicher Werdegang
Nach seiner Approbation arbeitete Bauermeister bis 1980 als Anästhesist und Notarzt. 1981 erhielt er ein Forschungsstipendium bei Dr. David E. Bresler, dem Gründer der UCLA Pain Control Unit, am Bresler Center for Allied Therapeutics in Santa Monica, Kalifornien. Von 1981 bis 1985 führte er eigene Praxen in Los Angeles (Kalifornien) und New Bedford (Massachusetts). Von 1984 bis 1987 absolvierte er ein Residency Program in Physical Medicine and Rehabilitation am Tufts New England Medical Center (Tufts University) in Boston.
Nach Abschluss seines Aufenthalts in den USA kehrte er nach Deutschland zurück, war Chefarzt mehrerer Rehabilitationskliniken und gründete 1991 eine private Schmerzpraxis in München. In den 1990er-Jahren führte er erste Behandlungen myofaszialer Triggerpunkte mit fokussierten Stoßwellen durch. Ab 2000 erfolgte der klinische Einsatz der Triggerpunkt-Stoßwellentherapie zur Behandlung myofaszialer Schmerzsyndrome. Im selben Jahr begann er gemeinsam mit Lorenz und Pesavento (Universität Bochum) Untersuchungen zur Strain-Elastografie von Triggerpunkten und konnte erstmals eine objektive Veränderung durch Stoßwellenbehandlung nachweisen. Seit Mitte der 1980er-Jahre bildet Bauermeister Ärztinnen und Therapeuten in der Trigger-Osteopraktik aus – einem ganzheitlichen Behandlungskonzept, das manuelle Techniken, Akupunktur, Osteopathie, Stoßwellen- und später auch repetitive periphere Magnetstimulation (rPMS) integriert.
Akademischer Werdegang
Im Jahr 1988 begann Bauermeister, Vorlesungen in Rehabilitationsmedizin an der Medizinischen Fakultät der Universität Hamburg zu halten und war dort in die Betreuung von Doktoranden eingebunden. Seither betreut er Bachelor-, Master- und Promotionsarbeiten an verschiedenen Universitäten. Er ist Hochschullehrer an der Kharkiv National Medical University (KNMU), mit der seit 2016 eine wissenschaftliche Kooperation zwischen dem Schmerzinstitut München und der KNMU besteht.
Im Jahr 2017 wurde ihm von der Kharkiv National Medical University der Titel Professor honoris causa verliehen. Seit 2018 ist er dort als Professor am Department of Sports, Physical and Rehabilitative Medicine, Physical Therapy and Ergotherapy tätig.