Vom 22. bis 24. Juni 2023 fand der zweite "Sports, Medicine and Health Summit" in Hamburg statt und führte Mediziner*innen, Therapeut*innen, Wissenschaftler*innen und Sportler*innen zusammen. Die Veranstaltung betonte die Verbindung von Sport, Medizin und Gesundheit und unterstrich die Bedeutung einer ganzheitlichen Herangehensweise an Sport und Gesundheit sowie die Notwendigkeit kontinuierlicher Forschung und Zusammenarbeit in diesen Feldern.
In diesem Rahmen stellten unsere wissenschaftlichen Mitarbeiter Scott Wearing und Eva Putz aktuelle Ergebnisse ihrer Forschung vor. Scott Wearing hielt einen viertelstündigen Vortrag mit dem Titel „In vivo measurement of human tendon properties during sports rehabilitation and activities of daily living using transmission-mode ultrasonography“. Der Vortrag stellte eine Zusammenfassung der Arbeit der letzten Jahre im Bereich der nicht-invasiven Messung der Sehnenbelastung mit Hilfe des transmission-mode ultrasound dar. Die Belastung auf Sehnen wurde in mehreren Studien bei unterschiedlichen Aktivitäten (Laufen, Springen, Kniebeugen) bei verschiedenen Probandengruppen gemessen und verglichen. Die Ergebnisse dieser Studien liefern nicht nur neue Erkenntnisse über die unterschiedlichen Belastungsmuster verletzter Sehnen und deren Zusammenspiel mit gängigen Rehabilitationsansätzen, sondern zeigen auch das Potenzial der Technik für die funktionelle Bewertung und Überwachung menschlicher Sehnen in vivo.
Eva Putz präsentierte ein Poster mit dem Titel „Automation of an assessment of patients following hip arthroplasty“. Sie stellte die ersten Ergebnisse des zweijährigen Verbundforschungsprojekts „SASAT“ mit der Münchner Firma Elmatrix GmbH vor. Mit einer neu entwickelten App wurden Patient*innen nach dem Einsatz einer Hüftendoprothese durch ein standardisiertes funktionelles Testverfahren geleitet. Gleichzeitig wurden biomechanische Parameter erhoben, um die Belastungssymmetrie in der Frühphase der Rehabilitation zu evaluieren. Die genutzte Methodik zeigte ihr großes Potential für die Automatisierung der standardisierten Assessment Verfahren. Die fehlende Korrelation zwischen den Ergebnissen des funktionellen Tests und der Belastungssymmetrie zeigt die Notwendigkeit der Erhebung von biomechanischen Werten bei der Überprüfung des funktionellen Zustandes der Patient*innen.