Ihre Teamkolleginnen und letztjährigen EM-Final-Gegner Petrissa Solja und Xiaona Shan gehen dieses Jahr nicht im Frauen-Doppel an den Start, erhöht das den Druck auf Sie und ihre Doppel-Partnerin Nina Mittelham?
Sabine Winter: "Die Medaillenchancen für Deutschland sind zwar immer noch gegeben, aber es sind nicht mehr zwei Paare, die um den Titel kämpfen. Dennoch gehen zwei Doppel an den Start und vielleicht überraschen unsere Youngstars (Annett Kaufmann/Franziska Schreiner, Anm. d. Red.). Der Druck auf uns wird dadurch aber nicht wirklich erhöht, da Nina (Mittelham, Anm. d. Red.) und ich sowieso angreifen und um die Medaillen spielen wollen, deshalb machen wir uns auch selbst Druck, unabhängig von anderen Top-Doppel-Paarungen aus Deutschland. Wir schauen von Spiel zu Spiel, aber es wäre natürlich schön, am Ende noch weiter oben zu stehen als letztes Jahr."
Sie sind auch im Mixed-Wettbewerb an den Start gegangen, wo sind da die Unterschiede im Vergleich zum Doppel? Ist die Kommunikation untereinander vielleicht etwas leichter?
Sabine Winter: "Die Kommunikation ist im Mixed und Doppel sehr ähnlich. Vom System her sind die Spiele etwas anders, da die Herren insgesamt etwas fester und schneller spielen als die Damen. Dadurch ergibt sich ein etwas anderes Spiel. Da ich schon sehr lange kein Mixed mehr gespielt hatte, war eher das eine Umstellung."
Konnten Sie irgendwelche Schlüsse aus dem Mixed-Spiel ziehen, die Ihnen weiterhelfen könnten?
Sabine Winter: "Ich denke, die Mixed-Partie war spielerisch eigentlich vernünftig, auch wenn wir 3:0 verloren haben. Die Sätze waren eng und es gibt keinen Grund, dass ich an meinem Spiel hadern müsste. Ich nehme daraus mit, dass ich vernünftig gespielt habe und trotz der Niederlage mit Selbstvertrauen ins Spiel gehen kann. Ich weiß jetzt, dass es spielerisch klappt und ich das sicherlich auch auf dem Tisch abrufen werde."
Interview: Noah Eberhardt, Jan Cederic Mann & Paul Treutwein
Foto: Jan Cederic Mann