Hintergrund
Südafrika hat eine vergleichsweise hohe Kindersterblichkeit. Dies liegt unter anderem an dem erschwerten Zugang zu gesundheitlichen Leistungen für einkommensschwache Einwohner_innen. In Zusammenarbeit mit der Grootbos Foundation, einer Non-Profit-Organisation zur Förderung von Nachhaltigkeit in Südafrika, sowie i-med vision, einer Non-Profit-Organisation zur Gesundheitsförderung via Telemedizin, wurde in Masakhane, Südafrika, der Zugang zu gesundheitlichen Leistungen erleichtert und das Setting in Richtung gesundheitsförderlicher Aspekte neu gestaltet. Prof. Dr. Jörg Königstorfer sowie Prof. Dr. Markus Reckhardt und Dr. Barbara Reckhardt haben zur Erforschung der Wirkungen dieses Setting-Ansatzes im Oktober 2018 eine empirische Erhebung durchgeführt.
Die Studie
Bereits im Jahr 2017 haben vier Studierende der TUM Daten vor Ort erhoben; nun wurde nach einem einjährigen Training von Mediatoren in dem Township, einer Neugestaltung eines Kindergartens sowie einem Neubau eines weiteren Kindergartens die Nacherhebung durchgeführt. In allen vier Kindergärten des Townships wurden sowohl Kinder als auch Kindergärtnerinnen befragt. Zudem wurden bei den Eltern der Kinder zuhause empirische Erhebungen vorgenommen. Die Ergebnisse helfen bei der Steuerung von Maßnahmen. Beispielsweise führten sie dazu, dass Kindergärtnerinnen frühzeitig erkennen können, wenn familiäre Probleme vorherrschen, die die Gesundheit der Kinder beeinflussen. Zudem wurden Erkenntnisse darüber gesammelt, wie eine Gesundheits-App gestaltet sein muss, dass die Nutzerakzeptanz bei Township-Bewohner_innen gegeben ist. Auf Basis der Ergebnisse soll eine App entwickelt werden. Die empirischen Studien wurden größtenteils in Xhosa, der lokalen Sprache der Township-Bewohner_innen, durchgeführt. Übersetzer_innen aus dem Township haben an der Erhebung mitgewirkt.
Ergebnisse
Schon heute sind sichtbare Erfolge zu verzeichnen: Im Township gibt es neben einem Community Garden und einem Kunstrasen-Fußballplatz mittlerweile vier Kindergärten, in denen Kinder körperlich aktiv sein können und in denen auf ihre gesundheitlichen Bedürfnisse geachtet wird (z.B. Einhalten von Hygienestandards; Einrichten eines Qualitätsmanagements). Das Personal ist geschult und kann frühzeitig und proaktiv gesundheitliche Probleme verhindern.
Weitere Informationen:
https://www.grootbos.com/en/grootbos-foundation
Kontakt
Lehrstuhl für Sport- und Gesundheitsmanagement
Prof. Dr. Jörg Königstorfer
Sekretariat: Mirjam Eggers
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