Hintergrund
Sportveranstaltungen, bei denen Teilnehmer_innen selbst körperlich aktiv sind, finden zunehmend vor Ort und virtuell statt. Bei virtuellen Veranstaltungen werden Personen zuhause oder in der näheren Umgebung aktiv, so dass An- und Abreise zu Veranstaltungsorten entfallen. Somit kann der Carbon Footprint reduziert werden und Zeit gespart werden. Ein möglicher Nachteil könnte jedoch sein, dass diese Personen sich weniger als Teil einer Gemeinschaft von Athlete_innen fühlen. Dass dies nicht immer der Fall ist, zeigt der Beitrag mit dem Titel "Community building in virtual participation charity sport events", der im Journal of Marketing Management erschienen ist.
Studiendesign und Ergebnisse
Die Autor_innen führten eine Fallstudie über virtuelle Sportveranstaltungen durch, die von Team World Vision geleitet werden. Sie führten semistrukturierte Interviews mit Marketingmanager_innen von World Vision und Teilnehmer_innen virtueller Laufrennen durch, analysierten Umfrage- und Podcast-Interviewdaten und führten eine Dokumentenanalyse durch. Vier übergreifende Themen wurden als Treiber des Community Building identifiziert: Engagement in der sozialen Umgebung, Networking, Eindrucksmanagement, und Fitnessphilanthropie.
Empfehlungen
Die Studie deckt die Besonderheiten des virtuellen Formats auf, die dazu beigetragen haben, virtuelle Gemeinschaften aufzubauen und Begeisterung für das Anliegen zu wecken, wie etwa digitalisierte Kommunikation, personalisierter Einsatz sozialer Medien und technologiegestützte Möglichkeiten zur lokalen und globalen Vernetzung sowie angepasste Fundraising-Strategien im virtuellen Raum. Das Fundraising muss dahingehend angepasst werden, dass Spenden vor allem während des Ausübens der Aktivität generiert werden, d.h. eine zeitliche Steuerung der Ansprache unabdingbar ist.
Kontakt
Lehrstuhl für Sport- und Gesundheitsmanagement
Prof. Dr. Jörg Königstorfer
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