Prof. Dr. Gabriel Katana Gona ist Gastprofessor am Lehrstuhl Diversitätssoziologie von Ordinaria Prof. Dr. Elisabeth Wacker. Prof. Katana, der im kenianischen County Kilifi Minister of Education & Information & Communication Technology (ICT) ist, ist von 17. bis 30. September an der TUM. Am Freitag, den 28. September, hält Katana an der Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaften einen Vortrag zu "Achieving relevance in University, teaching and research" (10 Uhr, Raum L302). Alle Interessent_innen der Fakultät sind herzlich eingeladen.
"Ich freue mich sehr, dass wir den Aufenthalt über das TUM International Center Visiting Program ermöglichen können. Professor Katana hat eine beeindruckende Vita. Er hat sich aus einer bildungsfernen Schicht immer weiter qualifiziert, an der Universität Mainz in Physik promoviert und ist nun Professor in Kilifi und gleichzeitig Minister und eine Schlüsselpersönlichkeit für den Ausbau des Bildungssystems in Kenia", erläutert Prof. Wacker. Katana forciert in Kilifi den Aufbau eines Systems zur beruflichen Qualifikation. "Wir haben eine hohe Zahl arbeitssuchender Jugendlicher, obwohl gleichzeitig in der Industrie viele offene Stellen bestehen. Das Problem besteht darin, dass die Jugendlichen nicht die erforderlichen Qualifikationen aufweisen. Das müssen wir ändern", beschreibt Katana.
Sein Deutschlandaufenthalt dient daher unter anderem dazu, hiesige Systeme kennenzulernen und zu analysieren, was für Kenia adaptiert werden kann. In dieser Woche besuchte der Gastprofessor das Bildungsministerium. Dort hielten verschiedene Staatssekretäre und Ministerialbeamte Vorträge über die Organisation des Bildungssystems in Deutschland. "Der Aufenthalt war sehr lohnend und informativ. Zudem habe ich mich sehr über den respektvolle Umgang gefreut", bilanziert Katana. Zuvor hatte Katana bereits Schulen in München und Baden-Württemberg besucht. Darüber hinaus referierte Katana am Max Planck Institut für Sozialrecht und Sozialpolitik über "Emerging Tensions among Generations in Kenya: Need for the Life Long Learning and Social Policy."
"Prof. Katana und ich arbeiten bereits seit mehr als zehn Jahren zusammen. Für mich ist er ein wichtiger Ansprechpartner für die Umsetzung des von der WHO initiierten weltweiten One Health and Prevention Programms. Denn die Ziele des Programms sind ohne die Länder des Südens nicht umzusetzen", erklärt Wacker.
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Text: Dr. Fabian Kautz
Foto: Dr. Fabian Kautz