Hintergrund und Ziele
Essstörungen sind weit verbreitete psychische Erkrankungen, die durch Störungen von Essen- und Körperbezogenen Einstellungen, Gedanken und Verhaltensweisen gekennzeichnet sind. Obwohl einige Formen von Essstörungen unterschieden werden (z.B. Anorexia Nervosa, Bulimia Nervosa und Binge-Eating-Störung), spielt die gestörte Wahrnehmung des eigenen Körpers in allen Formen eine zentrale Rolle. Dieser Forschungsartikel gibt einen Überblick über die theoretischen Grundlagen von Yoga, Embodiment und Essstörungen und erläutert, wie Yoga die Prävention und Behandlung von Essstörungen fördern kann.
Ergebnisse
Bisherige Forschungsarbeiten weisen darauf hin, dass Yoga eine wirksame Methode zur Vorbeugung und Behandlung von Essstörungen darstellt. Es wird angenommen, dass Yoga der Entwicklung von Essstörungen vorbeugt und die Genesung unterstützt, indem es eine positive Wahrnehmung des Körpers fördert. Genauer gesagt gehen Forscher_innen davon aus, dass Yoga hilft positive Embodiment zu stärken. Positive Embodiment bezeichnet die Fähigkeit, Wechselwirkungen von Körper und Psyche erkennen und nutzen zu können. Diese Fähigkeit kann ermöglichen, innere Bedürfnisse, wie zum Beispiel Durst und Hunger, wahrzunehmen und in Übereinstimmung mit diesen zu handeln, anstatt den Körper zu ignorieren oder zu verurteilen.
Empfehlungen
Die Einbeziehung von Ansätzen, die eine positive Wahrnehmung des Körpers fördern (z.B. Yoga), können Präventionsmaßnahmen und Behandlungsmethoden für Menschen mit Essstörungen ergänzen. Diese Erkenntnis ist vielversprechend, da Yoga ein kosteneffektiver Ansatz mit wenig Stigma sein kann.
Kontakt
Lehrstuhl für Sport- und Gesundheitsmanagement
Prof. Dr. Jörg Königstorfer
Sekretariat: Mirjam Merz
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