Hintergrund und Ziele der Studie
Sportgroßveranstaltungen waren in den letzten Jahren vermehrt Ziel von Kritik aufgrund der hohen sozialen Kosten, die mit ihrem bieten, planen und anbieten verbunden sind. Der Schutz und die Wahrung von Menschenrechten sind Sorge für sowohl die Auswahlkommittees als auch die Organisatoren der Events geworden. Bereits in der Vorplanung und während des Bietens beginnt die Beziehung zwischen der Veranstaltung und der Wahrung der Menschenrechte. Die Studie zielt darauf ab, ein Rahmenkonzept zu entwickeln, das Mechanismen zur Förderung von Menschenrechten im Eventkontext aufzeigt.
Studiendesign und Ergebnisse
Die Autoren zeigen vier Wege zu einem rechtebasierten Ansatz für Sportgroßveranstaltungen auf. Die Autoren argumentieren, dass durch die Implementierung verantwortungsbewusster Governance die demokratische Partizipation von Anspruchsgruppen, die Formalisierung von Menschenrechtsagenden, eine sensible Stadtentwicklung sowie der stärkere Schutz von Menschenrechten erzielt werden können. Basierend auf diesem konzeptuellen Modell schlagen die Autoren eine Forschungsstrategie vor. Sie zeigen Forschungsmethoden auf und entwickeln einen Fahrplan, der viel diskutierte Menschenrechte bei Sportgroßveranstaltungen beachtet.
Empfehlungen
Forscher_innen und Praktiker_innen, die kritische Punkte in Bezug auf Menschenrechte und Großsportveranstaltungen ansprechen, müssen die rechtlichen Hauptakteure einbeziehen und die Durchsetzung der Vorhaben überwachen. Akademiker sollten einen proaktiven Ansatz verfolgen, der sowohl theoretisch als auch praktisch fundierte Lösungen bietet. Eine auf Dauer angelegte Untersuchung möglichst objektiver Natur ist unerlässlich. Dieser Ansatz ist der Schlüssel dazu, dass Stakeholder von Sportgroßveranstaltungen zur Verantwortung für ihr Handeln bezüglich Menschenrechte gezogen werden können.
Kontakt
Lehrstuhl für Sport- und Gesundheitsmanagement
Prof. Dr. Jörg Königstorfer
Sekretariat: Mirjam Eggers
Uptown München Campus D
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