Food-PlanetH
Titel: Food Environments for Planetary Health: Impact of School Nutrition Standards
Projektförderer: Bundesministerium für Bildung und Forschung
Förderzeitraum: 2023-2026
Partner: LMU München, Universität Göttingen
Hintergrund:
Weltweit leben über 390 Millionen Kinder und Jugendliche im Schulalter mit Übergewicht und Adipositas. Fettleibigkeit im Kindesalter ist ein bedeutender Risikofaktor für Typ-2-Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und psychosoziale Folgen. Eine suboptimale Ernährung, die durch einen übermäßigen Verzehr von Lebensmitteln mit hohem Zucker-, Salz- und Fettgehalt und einen Mangel an Mikronährstoffen gekennzeichnet ist, ist einer der wichtigsten verhaltensbedingten Risikofaktoren für Fettleibigkeit und andere nicht übertragbare Krankheiten. Obwohl es in Deutschland politische Empfehlungen zur Verbesserung der Kinderernährung gibt (z. B. die DGE-Qualitätsstandards für die Schulverpflegung), gibt es derzeit keine flächendeckende Umsetzung solcher Maßnahmen. Um eine evidenzbasierte Entscheidungsfindung zu unterstützen, ist es daher von entscheidender Bedeutung, die kurz- und langfristigen Auswirkungen der Schulernährungspolitik auf Gesundheit, Wirtschaft und Umwelt vorherzusagen und zu bewerten.
Ziele:
Das Gesamtziel des Projekts ist es, die Entwicklung von Ernährungsumgebungen zu unterstützen, die eine gesunde und nachhaltige Ernährung fördern, um die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen zu optimieren und gleichzeitig die Umweltauswirkungen des Ernährungssystems zu verringern. Unser Ziel ist es, die langfristigen Auswirkungen auf Ernährung, Gesundheit, Wirtschaft und Umwelt zu modellieren, die sich aus einer flächendeckenden Einführung gesunder und nachhaltiger Standards für die Schulverpflegung in Deutschland ergeben.
Methoden:
Unter Verwendung etablierter Modellierungsmethoden und epidemiologischer Risikogleichungssysteme sowie kontextspezifischer Daten über die Auswirkungen der Ernährung auf Risikofaktoren und Gesundheitsausgaben werden wir Veränderungen in der Nahrungsaufnahme durch die Einführung von Standards für gesunde Ernährung in Veränderungen der Risikofaktoren- und Krankheitsverteilung sowie in Veränderungen der Kosten für die Gesundheitsversorgung modellieren. Darüber hinaus werden wir die Auswirkungen auf die Umwelt quantifizieren, indem wir die Konsumverringerung bestimmter Lebensmittelgruppen in Treibhausgasäquivalente und andere relevante Messgrößen auf der Grundlage von Lebenszyklusanalysen umrechnen.
Impact:
Das Projekt wird ein besseres Verständnis für die Rolle von Schulverpflegungsstandards bei der Verbesserung der Gesundheit der Bevölkerung und der Verringerung des ökologischen Fußabdrucks des Lebensmittelsystems ermöglichen und somit einen Beitrag zur öffentlichen Debatte und die laufenden Gesetzgebungsverfahren liefern.
Kontakt: Xiao Tan