Gemeinsam gegen Adipositas bei Kindern in Europa
Der Lehrstuhl für Präventive Pädiatrie hat gemeinsam mit internationalen Partnern – der University of Galway (Irland), der University of Liverpool (UK), der Universität Lissabon, sowie Partnerinstitutionen der Weltgesundheitsorganisation WHO (Griechenland, Dänemark) – eine Veröffentlichung zur anhaltenden Adipositas-Krise bei Kindern und Jugendlichen in Europa verfasst.
Wir fordern einen systemischen Wandel: weg von rein verhaltensorientierten Ansätzen hin zu strukturellen, regulatorischen und fiskalischen Maßnahmen. Dazu gehören unter anderem Investitionen in Bewegungsräume und die aktive Einbindung junger Menschen in die Gestaltung gesundheitsfördernder Lebenswelten.
Trotz breiter Anerkennung der Problematik und vorhandener evidenzbasierter Maßnahmen bleibt die Umsetzung entsprechender Politiken in Europa begrenzt. Freiwilligkeit, wirtschaftlicher Widerstand und die Priorisierung von Wachstum vor Gesundheit erschweren Fortschritte. Die aktuell entstehende WHO/UNICEF-Strategie zur Gesundheit und zum Wohlbefinden von Kindern und Jugendlichen in Europa und Zentralasien – mit Adipositas als einem zentralen Schwerpunkt – bietet eine wichtige Gelegenheit, politischen Willen in konkretes Handeln zu überführen. Eine konsequente Umsetzung muss zudem mit der Beobachtung gesundheitlicher Ungleichheiten einhergehen.
Der Artikel ist unter folgendem Link verfügbar: https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S2666535225000564?via%3Dihub