Im Radiosender „B5 aktuell“ lief am 15. Dezember 2020 im Rahmen der Fitness-Initiative „Fit mit Felix“ (mit dem BR-Sportexperten Felix Neureuther) ein weiteres Interview mit Prof. Oberhoffer-Fritz. Darin sagte die habilitierte Kinderkardiologin u.a. über die neuen WHO-Aktivitätsempfehlungen: „Über 80 Prozent der Kinder und Jugendlichen weltweit halten sich nicht an diese Empfehlungen der täglichen körperlichen Aktivität, die jetzt herausgegeben worden sind.“ Zudem sprach sie über die Folgen der COVID-19-Pandemie: „Es gibt jetzt schon erste Berichte darüber, dass durch den ersten Lockdown Kinder deutlich nochmal mehr in den Bewegungsmangel hineinkamen, schlechter geschlafen haben, mehr Gewicht zugenommen haben und ein anderes Ernährungsverhalten an den Tag gelegt haben, wie Süßigkeiten und andere Naschereien. Das wird einen Effekt mit sich bringen.“
Ebenfalls am 15. Dezember 2020 war die Dekanin mit sogenannten O-Tönen in der BR-Rundschau (18:30 Uhr) zu sehen. Der Beitrag von Fernsehredakteur Florian Eckl, der an der Fakultät SG den Studienschwerpunkt Medien und Kommunikation absolviert hat, thematisierte die aufgrund der COVID-19-Pandemie geschlossenen Sportstätten und Sporteinrichtungen und wies daher auf die BR-Initiative „Fit mit Felix“ hin. Unter anderem wurde dabei darauf eingegangen, dass digitale Medien den Trend zum Bewegungsmangel verschlechtern würden: „Vielleicht bieten sich just diese Medien, in denen man auch viele Angebote findet, zum Beispiel, ‚Wie bewegst du dich?‘, ‚Steh mal auf und folge diesem Videoclip!‘, zu bestimmten Bewegungsanimationen an. Das wäre eine Möglichkeit“, hofft Prof. Oberhoffer-Fritz im Bayerischen Fernsehen.
Zuletzt war die Dekanin am 20. Dezember 2020 mit einem längeren Interview im wöchentlichen BR-Fitnessmagazin um 7:35 Uhr und 17:05 Uhr auf „B5 aktuell“ zu hören. Mit Moderatorin Christine Kellermann unterhielt sie sich unter anderem über den Stellenwert der Vorbildfunktion von Eltern und Familie: „Die ist natürlich enorm! In der jetzigen Zeit ist es besonders schwierig für Eltern, die möglicherweise jetzt keine Kinderbetreuung haben, die Schulen machen zu, die Eltern sollen arbeiten und dann bitte auch noch Vorbild bei der Bewegung und der Ernährung sein. Das ist sicher im Moment eine sehr fordernde Situation. Aber es ist in der Tat so, dass wenn die Eltern mit gutem Beispiel vorangehen, die Kinder das natürlich auch nachahmen.“
Zudem nahm Prof. Oberhoffer-Fritz die Schulen und die Politik in die Verantwortung: „Wir nehmen natürlich das Problem der Schule wahr, was wir von unserer Seite aus bei der Sportlehrerausbildung sehen, dass im Zuge der Ganztagsschule nicht genügend angepasst wird und Bewegungsmangel da auch ein Thema ist. Schließlich würde man sich von der Politik erwarten, dass die aktiven Schulwege und Radwege auch sicher sind. Zudem würden wir uns wünschen, dass man für langfristige Studien, die das Verhalten der Kinder und Familien untersuchen, begleitet wird und auch eine entsprechende Unterstützung bekommt. Leider ist es so, dass Präventionsforschung gegenüber zum Beispiel Grundlagenforschung in der Medizin noch keinen so hohen Stellenwert hat. Da würden wir uns bei entsprechenden Drittmittel-Unterstützern mehr Offenheit wünschen. Etwas mehr Lobby für Sport, Bewegung und die Gesundheit wäre schön.“
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Kontakt:
Prof. Dr. med. Renate Oberhoffer-Fritz
Dekanin Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaften
Lehrstuhl für Präventive Pädiatrie
Georg-Brauchle Ring 60/62
80992 München
Telefon 089 289 24570
E-Mail: renate.oberhoffer(at)tum.de
Text: Romy Schwaiger
Foto: BR-Rundschau