Ziel:

Ziel ist es, „Real-World Evidenz“ bezüglich neuer digitaler Präventionsformen im deutschen Gesundheitswesen zu generieren und zu beantworten, ob eine App-basierte Lebensstil-Intervention kurzfristig sowie langfristig einen gesundheitlichen Effekt bewirkt. 

Hintergrund:

App-gestützte Interventionen bieten ein hohes Potenzial für die Unterstützung empfohlener Verhaltensänderungen zur Diabetesprävention (Blutzuckerkontrolle, körperliche Aktivität, Ernährungsumstellung, Gewichtsreduktion) bei Personen mit Prädiabetes. Die Effektivität und Kosteneffektivität dieser Interventionen im deutschen Gesundheitssystem und in der Routineversorgung ist jedoch unbekannt.

Methoden:

In Form einer drei-armigen multizentrischen individual-randomisierten pragmatischen Studie untersuchen wir, ob eine App-basierte Lebensstiel-Intervention mit oder ohne Unterstützung durch kontinuierliche Blutglukosemessung einen Einfluss auf HbA1c bei Personen mit erhöhtem Diabetesrisiko hat. Die Studienrekrutierung findet im Rahmen der Checkup35-Vorsorge-Untersuchung in Hausarzt-Praxen und diabetologischen Schwerpunktpraxen in fünf Regionen in Deutschland statt. Neben klinischen und Lebensqualitäts-Parametern (Primärer Endpunkt der Studie ist die Veränderung des HbA1c-Wertes) werden Prozess-Parameter untersucht (u.a. bezüglich Durchführbarkeit, Erhaltung und Übertragbarkeit).

Impact:

Die Studie wird erstmalig Evidenz bezüglich einer App-Intervention in Kombination mit kontinuierlicher Blutzuckermessung zur Prävention von Diabetes in mehreren Regionen in Deutschland generieren. Durch die Einbettung der Studie in die Routine-Versorgung wird die Evaluation ebenfalls wertvolle Einblicke bezüglich der Umsetzbarkeit von App-basierten Interventionen in der Regelversorgung liefern. 

Kontakt: Laura Suhlrie