Taurinmangel ist eine der treibenden Kräfte hinter dem Altern von Menschen und Tieren. Das hat eine neue Studie unter Beteiligung der Professur für Sportbiologie von Prof. Dr. Henning Wackerhage gezeigt, die am 9. Juni 2023 unter dem Titel "Taurine deficiency as a driver of aging" im Journal „Science“ erschienen ist.
Im Vorfeld zur Veröffentlichung des Aufsatzes hatten Journalist_innen aus aller Welt die Gelegenheit, im Rahmen eines „Press Briefings“ der Fachzeitschrift „Science“ mit Projektleiter Prof. Dr. Vijay Yadav von der New Yorker Columbia University und Prof. Wackerhage ins Gespräch zu kommen und nach Einführungsstatements eigene Fragen zu stellen.
Im deutschsprachigen Raum berichteten unter anderem BR24 Wissen, die WELT, die ZEIT, der Tagesspiegel, der Münchner Merkur, die Frankfurter Rundschau, n-tv, das Redaktionsnetzwerk Deutschland, inFranken.de und OE24 über das Thema. Auch international fand die Publikation ein großes mediales Echo: Mit der New York Times, dem TIME Magazine, USA Today, NBC News, Washington Post, CNN, BBC News, BBC Future, The Guardian, Mirror, Le Devoir, La Presse Technology Networks, INVERSE, The Storiest, West Observer und Yahoo News zeigten vor allem US-amerikanische, kanadische und englische Medien großes Interesse an der Studie.
„Die Ergebnisse aus den Tierversuchen sind eindrucksvoll“, wird Co-Autor Prof. Wackerhage vom Redaktionsnetzwerk Deutschland zitiert. „Wir wissen aber nicht, ob sie auf den Menschen übertragbar sind.“
Der Taurinspiegel, der aus Nahrungsmitteln wie Schalentieren und Fleisch aufgenommen wird, sinkt mit zunehmendem Alter, „aber wenn man ihn wieder auf ein jugendliches Niveau anhebt, hat man den Effekt, dass die Mäuse länger und gesünder leben", so Prof. Wackerhage im Beitrag von „CNN“.
„Ich dachte, das ist fast zu schön, um wahr zu sein. Taurin trifft irgendwie den Maschinenraum der Alterung“, äußert sich der molekulare Bewegungsphysiologe in „BBC News”.
„Es ist ziemlich viel Rauch zu sehen. Sobald wir eine Studie am Menschen durchgeführt haben, werden wir wissen, ob es ein Feuer gibt oder nicht", sagte Prof. Wackerhage im Beitrag von „USA Today“ und fügte hinzu, dass weder er noch einer der Autor_innen der Studie finanzielle Mittel von Herstellern von Taurin oder verwandten Produkten erhalten haben.
Zudem erklärten Prof. Wackerhage und Prof. Yadav laut „Technology Networks“, dass sie „derzeit nicht empfehlen, Taurin aus dem Regal zu kaufen", da es in klinischen Studien am Menschen keine Beweise für einen Nutzen für die Lebenserwartung gibt. Abschließend fügte Prof. Wackerhage laut „Mirror“ hinzu: „Was wir jetzt wirklich brauchen, ist eine Studie zur Intervention am Menschen. Wir sind bereit, loszulegen.“
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Kontakt:
Prof. Dr. Henning Wackerhage
Professur für Sportbiologie
Connollystraße 32
80809 München
Telefon: 089 289 24480
E-Mail: henning.wackerhage(at)tum.de
Text: Romy Schwaiger
Fotos & Screenshots: Romy Schwaiger/Redaktionsnetzwerk Deutschland/Andreas Heddergott/TUM