sportFATIGOM – Biomarker für Ermüdung, Erschöpfung und schlechte Leistung im Alpinen Skisport
Körperliche oder mentale Ermüdung sowie eine damit einhergehende verminderte Leistungsfähigkeit ist keine Erkrankung, stellt aber dennoch ein großes Problem am Arbeitsplatz und im Leistungssport dar. So können manche Sportler trotz scheinbar gutem Trainingszustand ihre Leistung nicht „abrufen“ und sind ohne erkennbare Ursache ermüdet. Woran das liegt? - Genau dies ist die Frage, welche die Fatigom-Studie (von Englisch „Fatigue“ = „Ermüdung“) beantworten möchte.
Dieses Projekt wird vom Bundesinstitut für Sportwissenschaft gefördert und wird in Kooperation mit dem Deutschen Skiverband (DSV) durchgeführt. Im Rahmen des Projektes werden wir von alpinen Skifahrern des DSV Blutproben erheben, wenn sie sich erholt oder ermüdet fühlen und/oder Leistungsprobleme haben. Diese Proben erlauben uns mittels Massenspektrometrie die Konzentration von etwa Tausend Molekülen aus einem Tropfen Blut zu messen. Hauptziel ist es hierbei die Moleküle zu identifizieren, deren Konzentration bei Ermüdung oder schlechter Leistungsfähigkeit (gegenüber Erholung) systematisch verändert sind. Darüber hinaus werden wir die bestehende Literatur nach Molekülen durchsuchen, deren Konzentrationen z.B. bei Stress, Ermüdung, Schlafmangel, oder dem Chronic-Fatigue-Syndrom verändert sind. Unter letzterem versteht man eine neuroimmunologische Erkrankung, welche sich durch eine langanhaltende, enorme Erschöpfung auszeichnet.
Wir hoffen, dass wir mit Hilfe dieser Analysen die Ursachen von körperlicher und mentaler Ermüdung, sowie von verminderter Leistungsfähigkeit im Leistungssport besser verstehen lernen. Dies würde uns ermöglichen in Zukunft die jeweiligen Ursachen gezielter beseitigen zu können, um so ein etwaiges Leistungsversagen zu vermeiden.
Die Studie ist das das Promotionsprojekt der Doktorandin Stephanie Kaps dar, das zum 1. April 2020 durch das Bundesinstitut für Sportwissenschaft genehmigt und für rund ein Jahr gefördert wird. Der erfolgreiche Forschungsantrag wurde von Daniela Schranner, Martin Schönfelder und Henning Wackerhage in Kooperation mit dem DSV (Karlheinz Waibel, Albert Doppelhofer), der Präventiven Sportmedizin und Sportkardiologie (Prof. Dr. Martin Halle, Dr. Fritz Wimbauer) und dem Lehrstuhl für Sportpsychologie (Dr. Felix Ehrlenspiel) gestellt. Das Projekt ist in Kooperation mit dem Deutschen Skiverband und wird vom gefördert, für dessen Unterstützung wir uns herzlich bedanken.
Wir bedanken uns beim Bundesinstitut für Sportwissenschaft für die Förderung. Weitere Projektinformationen und Berichte finden Sie unter BISp-SURF. und Online auf der Webseite der Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaften.