Nach der COVID-19-Konferenzpause hat ein von Prof. Dr. David Hood geleitetetes Team die 18. International Biochemistry of Exercise Konferenz in Toronto vom 25. bis 29. Mai 2022 ausgerichtet. Diese Konferenz ist eine legendäre Konferenz zur Biochemie und molekularen Physiologie von körperlicher Belastung im Sport und die Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren das „who is who“ der lebenswissenschaftlichen Sportwissenschaft.
Buce Spiegelman, Jorge Ruas, Juleen Zierath, Mark Hargreaves, Karyn Esser, Troy Hornberger, Adam Sharples, Charlotte Peterson, Marco Sandri, Lykke Sylow, Stuart Philipps, Sree Nair, Mark Tarnapolsky, Frank Booth, und Mark Febbraio waren Teilnehmer, die die "Rock Stars“ des Felds sind, die auch in Nature, Cell, Science oder Cell Metabolism publizieren. Für mich war der Vortrag von Troy Hornberger der Vortrag der Konferenz. In dem Vortrag hat er zunächst teilweise 100 Jahre alte, oft deutsche Publikationen zitiert, in denen histologisch die Hypertrophie von Muskelfasern analysiert wurde. Es ging dabei darum ob hypertrophierende Muskelfasern nur am Ende wachsen oder an bestimmten Stellen oder gleichmäßig über die Faser verteilt. Er hat dann die BONCAT-Methode vorgestellt, mit der man die Orte des Muskelwachstums in einer Muskelfaser visualisieren kann. Weitere fantastische Vorträge waren von Jorge Ruas zu einem neuen Faktor, der Entzündung reguliert, Juleen Zierath und Karyn Esser zu zirkadianen Rhythmen und Bruce Spiegelman zu der Regulation des „Mitochondrienmachers“ PGC-1a.
Mit unter den Teilnehmern war auch Prof. Henning Wackerhage. In den Postersessions hat er selbst drei Poster für das Team der Sportbiologie präsentiert. Im ersten Poster ging es zu Vordaten von Daniela Schranner für unser DFG-Sonderforschungsbereich ExBat-Projekt, das körperliche Belastung insbesondere bei einigen Athleten das weiße Felttgewebe in beiges Fettgewebe wandelt. Das zweite Poster stellt die Arbeiten von Daniela Schranner vor, in welchen Sie 800 Blutmetabolite bei extrem glykolytischen, oxidativen und anabolen Athleten untersucht hat. Das dritte Poster u.a. von Philipp Baumert hatte den provokativen Titel „Bio-alchemy. Kann Muskel Glukose in Protein wandeln?“ Mit drei Postern war jede Posterpause „sportlich“, denn viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer wollten die Poster erklärt bekommen. Das Feedback war generell sehr gut, also Danke ans Team!
Des Weiteren hatte Adam Sharples auch noch die zweite Ausgabe unseres Buchs „Molecular Exercise Physiology“ vorgestellt, das gerade erschien. Die erste Version war populär und mich haben spontan mehrere Studentinnen, Studenten, Kolleginnen und Kollegen angesprochen, die das Buch gelesen haben.
„Diese Konferenz ist die beste sportwissenschaftliche Konferenz, die ich je besucht habe“, so Prof. Wackerhage. „Das Niveau der Vorträge und der Poster war extrem hoch.“
Die nächste IBEC-Konferenz wird vom 9.-11.Juli 2024 in Limerick, Irland stattfinden. We’ll be back mit einem größeren Team!