Melody Ng, Johannes Trefz, Martin Schönfelder und Henning Wackerhage haben gerade eine Studie zum Tragen einer Klebemaske beim Sport publiziert, die zeigt, dass eine Klebemaske (thepropermask.com/; Abbildung 1B) insbesondere bis zu mittelintensiven Belastungen gut toleriert wird, dass aber die maximale Leistung um 12% reduziert ist (Ng et al., 2022).
Warum diese Studie? Schon vor der COVID-19-Pandemie hat das English Institute of Sport mit Partnern sich zum Ziel gesetzt Atemwegserkrankungen bei Leistungssportlerinnen und Leistungssportlern zu verhindern (EIS, 2018), denn eine Erkältung oder gar Grippe bei einem Olympiafinale bedeutet fast immer den Verlust einer Medaillen-Chance. Durch die COVID-19-Pandemie wurde die Infektionskontrolle beim Sport noch wichtiger aber auch politischer und emotionaler und das Tragen von Masken (Mund-Nase-Schutz) wurde für uns zum ersten Mal zur Gewohnheit.
Kann man eine Maske beim Sport tragen? Schon vor COVID-19 haben Sportler Trainingsmasken genutzt, um die Atmung zu trainieren. Das Tragen von z.B. chirurgischen oder FFP2-Masken beim Sport wurde teilweise empfohlen, oft aber auch abgelehnt. Ein Problem mit chirurgischen und FFP2-Masken ist, dass bei Belastung das Atemminutenvolumen von 5-15 L/min in Ruhe auf Spitzenwerte von 200 L/min ansteigen kann. Chirurgische und FFP2-Masken verhalten sich bei Belastung wie ein Segel, dass vom Gesicht weggeblasen wird, so dass ungefilterte Luft entweicht. Im Gegensatz dazu wird bei der Klebemaske ein FFP2-Filter auf das Gesicht aufgeklebt (Abbildung 1B), so dass das Entweichen von ungefilterter Luft vermindert wird.
Weitere Informationen finden Sie in unserer Publikation:
Hoi Lam Ng, Johannes Trefz, Martin Schönfelder, Henning Wackerhage: Effects of a taped filter mask on peak power, perceived breathlessness, heart rate, blood lactate and oxygen saturation during a graded exercise test in young healthy adults: a randomized controlled trial. BMC Sports Sci Med Rehabil. 2022 Feb 7;14(1):19. doi: 10.1186/s13102-022-00410-8