Übergewicht und Adipositas führen zu erheblichen Belastungen und Kosten für Betroffene, Gesundheitssysteme und Volkswirtschaften. Von einer Verringerung des Übergewichts in der Bevölkerung würden somit alle Akteure profitieren. Mit welchen gesundheitspolitischen Maßnahmen sich das erreichen lässt, ist aber oftmals unklar.
Prof. Dr. Michael Laxy, Leiter der Professur für Public Health und Prävention, will mit dem Projekt „Health Economic Impact of Population-based Interventions for Prevention of Overweight and Obesity“ (kurz: EcIMPACT) erforschen, ob politische Maßnahmen, wie die Besteuerung von zuckergesüßten Getränken und die Beschränkung von Werbung für Junk-Food, die sich an Kinder richtet, wie sie z.B. in Irland, Großbritannien, Frankreich oder Portugal eingeführt wurden, das Ernährungsverhalten und Körpergewicht beeinflussen.
Außerdem untersucht Prof. Laxy die gesundheitlichen und sozioökonomischen Effekte, die sich durch die Prävention von Adipositas ergeben. Dazu kombiniert Michael Laxy Methoden der Ökonomie, Public Health und Epidemiologie und integriert die Ergebnisse seiner empirischen Analysen in Computersimulationsmodelle, mit denen sich die Auswirkungen von Präventionsmaßnahmen über lange Zeiträume simulieren lassen.
Das Vorhaben wird durch den Europäischen Forschungsrat (European Research Council) mit einem Volumen von 1,5 Millionen Euro über einen Zeitraum von fünf Jahren gefördert. Es handelt sich um einen ERC-Starting-Grant. Der Europäische Forschungsrat fördert bahnbrechende Projektideen von herausragenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aller Forschungsfelder.
EcIMPACT soll Entscheidungsträgern, allen voran Politikern, wichtige Erkenntnisse über den Nutzen von bevölkerungsbezogenen Interventionen liefern, die zur Verbesserung der öffentlichen Gesundheit beitragen können. Durch die Integration modernster Methoden aus verschiedenen akademischen Disziplinen soll das Vorhaben die Forschung im Bereich der öffentlichen Gesundheit voranbringen. „Hierfür werde ich insbesondere quasi-experimentelle- und model-basierte Ansätze, unter Zuhilfenahme von großen nationalen und internationalen Dateninfrastrukturen kombinieren“, erläutert Prof. Laxy abschließend.
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Kontakt:
Prof. Dr. Michael Laxy
Professur für Public Health und Prävention
Georg-Brauchle-Ring 60/62
80992 München
E-Mail: michael.laxy(at)tum.de
Text: Bastian Daneyko/CCC/Paul Hellmich
Foto: Privat