Am 15. Oktober 2025 lud Health Care Bayern e.V. gemeinsam mit dem Medizinischen Dienst Bayern zur Veranstaltung „Prävention wirkt – wenn man sie lässt“ ein. Vertreter:innen aus Wissenschaft, Politik und Praxis diskutierten Wege zu mehr Prävention und Gesundheitsförderung im Alter – mit besonderem Fokus auf die Vermeid- und Verzögerbarkeit von Pflegebedürftigkeit. Ein zentrales Fazit: Frühzeitiges Handeln verbessert nicht nur die Gesundheit und Lebensqualität im Alter, sondern entlastet auch das Gesundheitssystem.
Nach einführenden Worten von Claudia Küng (Geschäftsführerin, Health Care Bayern e.V.) und Dr. Marianna Hanke Ebersoll (Leiterin Bereich Pflege, Medizinischer Dienst Bayern) folgten mehrere Impulsvorträge. Dr. Doris Gebhard (Technische Universität München, Lehrstuhl für Sport- und Gesundheitsdidaktik) zeigte in ihrem Beitrag auf, dass Pflegebedürftigkeit nicht als normale Begleiterscheinung des Alterns betrachtet werden darf. Sie präsentierte aktuelle wissenschaftliche Evidenz zu Risikofaktoren und Ressourcen für gesundes Altern und verdeutlichte, zu welchen Zeitpunkten und in welcher Form präventive Interventionen besonders wirksam sind. Weitere Impulse kamen von Prof. Dr. Claudia Wöhler (Vorstandsvorsitzende, Medizinischer Dienst Bayern), die den Menschen in den Mittelpunkt stellte und die Bedeutung von Beratung und Prävention betonte, Timo Sauer (mkk – meine Krankenkasse), der das Projekt VeRa zur frühzeitigen Erkennung von Pflegebedürftigkeit vorstellte, sowie Klaus Holetschek, MdL (CSU-Fraktionsvorsitzender im Bayerischen Landtag), der unter dem Titel „Pflegepolitischer Umbruch – Bayern gestaltet mit“ die politische Perspektive einbrachte.
In der anschließenden Podiumsdiskussion gaben die Referent:innen zunächst kurze einführende Statements, bevor Fragen und Diskussionsanregungen aus dem Fachpublikum aufgegriffen wurden. Es entwickelte sich ein lebhafter Austausch über Chancen, Herausforderungen und notwendige Rahmenbedingungen für eine wirksame Präventionspolitik, die gesundes Altern ermöglicht.