Vom 30. November bis 02. Dezember fand in der Messe München die ISPO Munich statt, das internationale Flagship-Event der Sportbranche. Neben Ausstellern aus der Sport- und Outdoorbranche wurden in Vorträgen und Panels Themen wie nachhaltige Materialentwicklung oder digitale Sporttechnologien diskutiert und auch zunehmend Gesundheitsthemen aufgegriffen.
In die Ausstellungsfläche integriert, auf der „Brandnew & Corporate Health Stage“ – quasi direkt neben den Padel- und Pickleball-Feldern – fand das Panel „Bewegung verbindet – welche Auswirkungen hat körperliche Aktivität auf die soziale Gesundheit?“ statt. Prof. Filip Mess und Dr. Doris Gebhard vom Lehrstuhl für Sport- und Gesundheitsdidaktik diskutierten gemeinsam mit Sandra Freisinger, verantwortlich für Corporate Health bei Infineon Technologies Deutschland, und Swen Grauer, CEO der Integion GmbH, über die Relevanz sozialer Gesundheit für Beschäftigte. Der aktuelle Bericht des Gallup Instituts zeigt, dass sich weltweit jede*r fünfte Beschäftigte im Arbeitskontext einsam fühlt. Erste Studien belegen zugleich, dass Einsamkeit im Arbeitskontext mit höheren Burnout-Raten, geringerer Arbeitszufriedenheit, erhöhten Fehlzeiten und reduzierter beruflicher Leistungsfähigkeit einhergeht. Wie sich soziale Gesundheit sowohl auf individueller Ebene als auch im Team fördern lässt und welche Rolle Bewegung und Sport dabei spielen können, wurde im Rahmen der Paneldiskussion aus wissenschaftlicher Perspektive beleuchtet und durch Praxisbeispiele veranschaulicht.
Ein gemeinsames Fazit konnte gezogen werden: Auch wenn der Fokus auf soziale Gesundheit kein „Gamechanger“ im betrieblichen Gesundheitsmanagement ist, handelt es sich um einen vielversprechenden Ansatz, der bislang nur wenig erforscht und gezielt durch Interventionen adressiert wurde. Wir vom Lehrstuhl für Sport- und Gesundheitsdidaktik bleiben am Thema dran und möchten dieses neue (Interventions-)Forschungsfeld im betrieblichen Kontext aktiv mit entwickeln.