BMASurvey
Auftraggeber: Bundesministerium für Arbeit und Soziales
Forschende Institution: Technische Universität München | Diversitätssoziologie
Projektleitung:
Lehrstuhl Diversitätssoziologie
Prof. Dr. Elisabeth Wacker
Uptown München-Campus D
Georg-Brauchle-Ring 60/62
80992 München
Tel.: +49 (89) 289 - 24460
Fax: +49 (89) 289 - 24463
E-Mail: elisabeth.wacker(at)tum.de
Kooperation mit:
Laufzeit: 2015-2016
Abschlussbericht: Mitte 2016
Projektmitarbeiterin: Ekaterina Zeiler, M.A.
Ausgangslage:
Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales plant eine repräsentative Befragung von Menschen mit Beeinträchtigungen („Teilhabesurvey“). Hierbei sollen alle Personengruppen einbezogen sein, auch Personen, die schwerer erreichbar sind, wie Bewohnerinnen und Bewohner von Einrichtungen der Behindertenhilfe und Personen, die schwerer befragbar sind aufgrund ihrer sprachlichen, kognitiven oder Sinneskompetenzen. Auch die subjektiven Wahrnehmungen zu Teilhabechancen und -grenzen sollen erfasst werden. Mit Hilfe partizipativer Verfahren soll geklärt und umgesetzt werden, dass insbesondere auch Menschen mit kognitiv-kommunikativen Beeinträchtigungen im Fokus des Forschungsprozesses stehen. Hierbei wird ein Befragungsinstrument entwickelt und getestet, welches in Interviewform eingesetzt werden soll. Ein theoretisch und methodisch fundiertes Konzept eines Fragebogens zu entwickeln, in dem inhaltliche und formale Frageformate (Formulierungen, abstrakte Begriffe, Antwortmöglichkeiten etc.) die heterogenen Zielgruppen adäquat erreicht, ist eine wissenschaftliche Herausforderung. Das in Anknüpfung an eine Vorgabe des BMAS entwickelte Instrument wird deswegen in einem systematischen Pretests erprobt und weiterentwickelt.
Zielsetzung:
Die Entwicklung des Fragebogens erfordert ein multiperspektivisches Vorgehen. Folgende Ziele werden verfolgt: Inhaltliche, sprachliche und formale Prüfung des Befragungsinstruments (inhaltliche, sprachliche und formale Aspekte werden berücksichtigt, um das Format an die heterogenen Zielgruppen zu adaptieren). Die Nutzbarkeit, insbesondere im Hinblick auf die Lebensbedingungen von Menschen mit Beeinträchtigungen in Wohneinrichtungen der Behindertenhilfe, wird geprüft. Fragen des Methodenmix durch Kombinationen von Auskunftsquellen sowie von objektiven und subjektiven Perspektiven als Auskunftsquellen für die Forschungspraxis werden reflektiert. Auch die Interviewerkompetenzen und deren angemessene Schulung stehen auf dem Prüfstand. In dem Verbundprojekt mit der Hochschule Fulda und TNS Infratest wird nach einer Sichtung und Analyse bereits vorliegender Erhebungsinstrumente und einer Beratungsphase mit partizipativen Fokusgruppen ein eigenes Instrument getestet. Mit eigens geschulten erfahrenen Interviewerinnen und Interviewern werde der Testlauf an vier deutschen Standorten realisiert. Im Testgeschehen eingeflochten ist eine teilnehmende Beobachtung der Testsituationen, um hier noch ergänzende Informationen zur Interviewsituation, den Interviewvorgaben und des Umsetzungserfahrungen zu gewinnen. Die Erfahrungen und Erkenntnisse fließen schließlich wieder in das getestete Instrument ein, um es zur „Feldreife“ zu bringen.
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