Insa Nixdorf und Raphael Maurice Frank, beide wissenschaftliche Mitarbeiter am Lehrstuhl für Sportpsychologie der TU München, wurden für ihre Diplomarbeit zum Thema "Depression im Hochleistungssport - Wirkmechanismen und Verbreitung depressiver Symptomatik im Hochleistungssport" mit dem Preis der Arbeitsgemeinschaft Sportpsychologie (asp) ausgezeichnet. Betreut wurde die Abschlussarbeit der Absolventen der Universität Tübingen von Prof. Dr. Jürgen Beckmann, dem Dekan der Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaft, sowie von Prof. Dr. Martin Hautzinger von der Universität Tübingen. Die Preisverleihung fand im Rahmen der 44. asp-Tagung am 19. Mai in Oslo statt. Dort konnten Nixdorf und Frank ihr Projekt zudem im Rahmen eines Vortrags und eines Posters einem breiten Fachpublikum präsentieren.
Die öffentliche Diskussion über Depression und Burn-out-Fälle im Leistungssport hat seit dem tragischen Tod des ehemaligen Nationaltorwarts Robert Enke stetig zugenommen. Doch wie viele Sportler sind tatsächlich betroffen? Und welche Ursachen haben Depression und Burn-out? Mit ihrer Befragung von 162 Leistungssportlern haben Nixdorf und Franck zu diesem Themenkomplex erstmals eine empirische Basis geschaffen. Seit Oktober arbeiten beide am Lehrstuhl für Sportpsychologie, promovieren zum Themenkreis "Burn-out und Depressionen im Leistungssport".
Die asp engagiert sich für die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Unter anderem vergibt sie den Förderpreis für die besten Abschlussarbeiten von Studierenden aus dem Bereich der Sportpsychologie. Das diesjährige Tagungsthema lautete "Sportpsychologische Kompetenz und Verantwortung". Damit trägt die asp den laufenden Umstrukturierungen in der sportpsychologischen Aus- und Fortbildung Rechnung und stellt sich auch der aktuell geführten Diskussion um Depression und Burn-out im Hochleistungssport