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Prof. Halle als Chief Medical Officer bei der UEFA EURO 2020 im Einsatz
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„Mit mir sind jeweils noch drei weitere Mitarbeiter_innen im Stadion“, so Prof. Halle. „Beim letzten Gruppenspiel waren das beispielsweise meine Oberärztinnen Frau Dr. Katrin Esefeld und Frau Dr. Isabel Fegers-Wustrow sowie zusätzlich der Assistenzarzt Felix Stegmüller. Wir haben gleichzeitig auch ein Back-up am Universitätsklinikum rechts der Isar, also jemanden, der die Koordination in der Klinik übernehmen kann. Das war gegen Ungarn der Assistenzarzt Otto Zelger.“ Laut Prof. Halle ist es wichtig, dass die Achse zwischen Stadion und Klinikum funktioniert. In der Klinik würden Oberärzt_innen Hintergrunddienst leisten, um die Koordination auch im Klinikum zu optimieren.
„Dieses Konzept war notwendig und hat sich als effektiv gezeigt, weil wir beim ersten Spiel in München mit dem Gleitschirmflieger von Greenpeace und dem Unfall, den er verursacht hat, sofort sehr viel zu tun hatten“, erklärt Prof. Halle. „Zwei Personen wurden bei der Aktion am Kopf getroffen und mussten daraufhin im Klinikum rechts der Isar versorgt werden. Ich bin auch nachts dann noch bei den beiden in der Notaufnahme gewesen. Insgesamt hat die Logistik bei diesem Zwischenfall extrem gut geklappt.“
Neben den Spielern der beiden Mannschaften ist Prof. Halle als CMO mit seinen Mitarbeiter_innen für die gesamten Teams, die Mitglieder der UEFA sowie die VIP-Gäste zuständig. Das Notarztteam, das sich am Spielfeldrand, auf den Rängen sowie auch im VIP-Bereich befindet, ist etabliert und bei allen Spielen der Bundesliga oder Champions League in der Arena. Ergänzt wird es durch das Team von Prof. Halle, das für die UEFA agiert.
„Auch da muss man sich vorstellen, dass zum Beispiel Trainer oder verletzte Spieler kein Deutsch können, die Logistik in München nicht kennen und dann medizinischen Rat suchen“, so Prof. Halle. „Wir haben dazu rund um die Uhr eine kleine Anlaufstelle in meiner Abteilung eingerichtet. Das ist die Koordinationsstelle, von der aus wir dann auf das Klinikum rechts der Isar und seine Diagnostik sowie Therapie zurückgreifen können. Wir hatten so zum Beispiel auch die Anfrage einer Mannschaft, ob wir eine Kernspintomographie durchführen können, welche wir dann zügig umgesetzt haben.“
Neben den Gruppenspielen der deutschen Mannschaft ist Prof. Halle auch beim Viertelfinale am Freitag, 2. Juli 2021, im Stadion dabei. Dann treffen Italien und Belgien aufeinander, die sich jeweils im Achtelfinale durchgesetzt haben.
„Bis auf den Vorfall mit dem Gleitschirmflieger am ersten Spieltag war es bei den anderen beiden Spielen ruhig“, so der Leiter des Lehrstuhls für Präventive und Rehabilitative Sportmedizin. „Das würde ich mir auch für das Viertelfinale wünschen!“
Zur Homepage des Lehrstuhls für Präventive und Rehabilitative Sportmedizin
Kontakt:
Prof. Dr. Martin Halle
Lehrstuhl für Präventive und Rehabilitative Sportmedizin
Georg-Brauchle-Ring 56 (Campus C)
80992 München
Tel.: 089 289 24441
E-Mail: sportmed(at)mri.tum.de
Text: Romy Schwaiger
Fotos: Lehrstuhl für Präventive und Rehabilitative Sportmedizin