Social impact assessment
Auftraggeber: Christoffel Blindenmission (cbm)
Forschende Institution: Technische Universität München | Diversitätssoziologie
Projektleitung:
Lehrstuhl Diversitätssoziologie
Prof. Dr. Elisabeth Wacker
Uptown München-Campus D
Georg-Brauchle-Ring 60/62
80992 München
Tel.: +49 (89) 289 - 24460
Fax: +49 (89) 289 - 24463
E-Mail: elisabeth.wacker(at)tum.de
Kooperation mit:
Pwani University (Kenia)
Projektleitung an der Pwani University:
Prof. Dr. Halimu Shauri
Department of Social Sciences
Pwani University Kilifi, Kenia
Laufzeit: 2014-2015
Abschlussbericht: voraussichtlich im Dezember 2015
Projektmitarbeiterin: Yvonne Kuhnke, M.A.
Ausgangslage:
Menschen mit Behinderungen stehen einer ganzen Reihe an Herausforderungen gegenüber, wenn es darum geht eine angemessene Ausbildung zu erhalten um eine Arbeit zu finden und ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Im kenianischen Kontext ist wenig bekannt über die aktuelle Situation von Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit Behinderung und ihre Übergänge in die Arbeitswelt sowie damit zusammenhängende Herausforderungen. Wie genau Jugendliche und junge Erwachsene ihren Lebensunterhalt verdienen, wie sie von Programmen zur Förderung des Lebensunterhaltes profitieren und welcher (breitere) Nutzen durch Unterstützungsprogramme generiert wurden, bleibt unklar. Aus diesem Grunde soll dieses Projekt mit explorativem Charakter mehr Informationen und Hinweise über diese Themenfelder generieren.
Zielsetzung:
Projektphase I (bis einschließlich März 2015) zielt auf die Entwicklung eines inklusiven und partizipativen Erhebungsintstruments um soziale Wirkungen im Bereich der Förderung des Lebensunterhaltes sichtbar zu machen. Dieses Instrument soll im Feld getestet werden in einer Studie, die soziale Wirkungen von Programmen zur Förderung des Lebensunterhalts nachverfolgt, welche von zwei Organisationen in der kenianischen Küstenregion angeboten werden.
‚Inklusiv‘ meint hier, dass dieses Instrument die Perspektiven und Bedürfnisse von Menschen mit Beeinträchtigungen und anderen vulnerablen und marginalisierten Gruppen berücksichtigen muss. ‚Partizipativ‘ meint, dass dieses Instrument relevante Zielgruppen und Stakeholder bei der Identifizierung dieser sozialen Wirkungen beteiligt. Darüber hinaus werden Informationen gesammelt über die Lebensbedingungen von Menschen mit Beeinträchtigungen in Kenia sowie ihre Übergänge in Arbeit und Beschäftigung: Wie verdienen sie ihren Lebensunterhalt? Wie profitieren sie von Programmen zur Förderung des Lebensunterhalts, wenn sie Zugang zu diesen Programmen haben? Wenn sie keinen Zugang zu derartigen Programmen haben: Welche Barrieren lassen sich identifizieren? Welche breiter gefassten Wirkungen ergeben sich für Individuum, Familie, Gemeinschaft und Gesellschaft? Welche Kontextfaktoren wirken sich auf soziale Wirkungen aus?
Projektphase II (April bis einschließlich September 2015) zielt auf die Entwicklung eines Monitoring- und Evaluationsinstruments auf der Grundlage des Konzepts „Social Return on Investment“. Dieses Instrument soll eine Input-Outcome-Analyse leisten im Feld von Programmen zur Förderung des Lebensunterhalts für junge Menschen mit einer Behinderung in Kenia und ebenfalls im Feld getestet werden. Das in Projektphase I entwickelte Instrument soll in die Entwicklung einfließen. In Projektphase II stehen vor allem folgende Fragen im Vordergrund: Wie kann der SROI Ansatz auf den Bereich der Förderung des Lebensunterhalts im kenianischen Kontext angewendet werden? Wie können alle Stakeholder miteinbezogen werden in die Gewichtung und Monetisierung von Wertschöpfung? An welcher Stelle sind die Möglichkeiten soziale Wertschöpfung in Geldwerten abzubilden (SROI) erschöpft und müssen daher qualitative Daten einbezogen werden? Wie können Rahmenbedingungen, wie Gesetzgebung oder Politikstrategien angemessen erfasst werden?
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