WHO Kollaborationszentrum für Health Literacy
Willkommen im WHO Kollaborationszentrum für Health Literacy an der TUM School of Medicine and Health (TUM SMH), Department of Health and Sport Sciences, Health Literacy Unit. Der Status eines WHO CC wurde am 8. Dezember 2023 verliehen. Der WHO CC Status ist für vier Jahre bis zum 8. Dezember 2027 gültig (WHO-Referenznummer DEU-147). Das WHO CC Health Literacy wird von Prof. Dr. Orkan Okan geleitet, der auch Leiter der Health Literacy Unit an der TUM SMH ist. Auf Seiten der WHO International wird das WHO CC für Health Literacy durch Dr. Faten Ben Abdelaziz in Genf betreut (WHO Department Health Promotion, Direktor Dr. Rüdiger Krech). Dr. Anastasia Koylu betreut das Kollaborationszentrum über das WHO Regionalbüro für Europa in Kopenhagen.
In der Shanghai Deklaration zur Gesundheitsförderung (WHO 2016) und auf dem 76. World Health Assembly beschlossenen globalen Rahmenkonzept zur Förderung des Wohlbefindens wird Gesundheitskompetenz eine Schlüsselrolle in der Gesundheitsförderung, Krankheitsprävention und Gesundheitsversorgung zugesprochen. Zudem stellt Gesundheitskompetenz eine wichtige Determinante für Gesundheit und Wohlbefinden dar. Um auf die globalen Herausforderungen im Zusammenhang mit Gesundheitskompetenz effektiv und nachhaltig zu reagieren und ausgehend von ihrem Mandat für Gesundheitskompetenz, plant die WHO die Entwicklung und Umsetzung einer Agenda zur Stärkung der Gesundheitskompetenz, die in Europa beispielsweise in die WHO Road Map für Health Literacy (2019) und die WHO Resolution für Health Literacy (WHO, 2020) mündete, die von allen WHO Europa Mitgliedsstaaten unterzeichnet wurde. Durch diese sollen insbesondere die WHO-Mitgliedstaaten in der Entwicklung nationaler Strategien und politischer Maßnahmen zur Förderung gesünderer Bevölkerungsgruppen und Lebenswelten durch Gesundheitskompetenz unterstützt werden.
Ziele
Um dieses Ziel auf globaler Ebene erreichen zu können, werden Daten zur Gesundheitskompetenz der Bevölkerungen in den WHO Mitgliedsstaaten benötigt. Über die Evidenz sollen insbesondere die Gesundheitskompetenzbedarfe von Menschen besser verstanden und somit zielgruppengerechte Maßnahmen zur Förderung der Gesundheitskompetenz entwickelt werden. Derzeit verfügen die meisten Länder jedoch weder über Daten zur Gesundheitskompetenz noch liegt eine Agenda zur systematischen Messung und Förderung der Gesundheitskompetenz vor. Länder, in denen die Gesundheitskompetenz der Bevölkerung untersucht wurden, zeigen auf, dass große Teile der Bevölkerung eine nur geringe Gesundheitskompetenz aufweisen. Daher haben Menschen häufig Schwierigkeiten, mit Gesundheitsinformationen umzugehen, Gesundheitsentscheidungen zu treffen und gesunde Verhaltensweisen auszubilden. Das zeigen beispielsweise die Untersuchungen des WHO Action Networks Measuring Population and Organizational Health (M-POHL) in Europa sowie die Studien des Global Health Literacy Research Networks, das durch die TUM Health Literacy Unit in Kooperation mit der Hochschule Fulda und der Universität Trier koordiniert wird. In einigen Ländern hat dies zur Entwicklung von nationalen Strategien und Plänen zur Verbesserung der Gesundheitskompetenz der Bevölkerung geführt. Eine nachhaltige Förderung der Gesundheitskompetenz muss jedoch schon früh im Leben und idealerweise in Schulen und Vorschulen beginnen, wie ein WHO Bericht zur Gesundheitskompetenz in der Schule aufzeigt, der durch die TUM Health Literacy Unit mitentwickelt wurde. Die meisten Länder versäumen es, die Gesundheitskompetenz in ihrem Bildungssystem zu berücksichtigen. Das Hauptziel des WHO-Kollaborationszentrums für Gesundheitskompetenz besteht daher darin, diese Defizite zu beheben, indem es die WHO durch das Konsortium fachlich unterstützt:
- Evidenzsynthese und fachliche Unterstützung bei der Entwicklung einer globalen Agenda für Gesundheitskompetenz
- Entwicklung eines globalen Instruments zur Bewertung der Gesundheitskompetenz auf Bevölkerungsebene und Durchführung eines Global Health Literacy Surveys
- Entwicklung eines globalen Instruments zur Bewertung des Niveaus der Gesundheitskompetenz von Schulkindernund Durchführung eines Global Health Literacy Surveys in Schulen
- Entwicklung eines Rahmens von Standards für die Gesundheitskompetenz junger Menschen zur Bewältigung von Notfällen
Das WHO CC HL wird in der Bearbeitung dieser Aufgaben und Ziele eng mit der Health Literacy Section der European Public Health Association (EUPHA), dem Global Health Literacy Research Network (GLOBHL), dem WHO Action Network on Measuring Population and Organizational Health Literacy (M-POHL), der International Health Literacy Association (IHLA) und dem Nationalen Aktionsplan Gesundheitskompetenz (NAP) zusammenarbeiten. Darüber hinaus werden auch Expertinnen und Experten aus den akademischen, praktischen und politischen Bereichen konsultiert und zur Zusammenarbeit mit dem WHO CC HL eingeladen werden.
Bei Interesse oder Rückfragen richten Sie Ihre E-Mail bitte an Prof. Dr. Orkan Okan oder an das Sekretariat Frau Daniela Märkl.
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